meinungsstark:
„Hass ist ein Bumerang!“
„Ertrunkene Flüchtlinge vor Italien: Die EU ist mitschuldig“, taz vom 27. 2. 23
Hass ist ein Bumerang! Am Sonntag in Italien … dutzende Kinder, Frauen, Alte und selbst versteckte kleine Kätzchen ertrinken in den Fluten der eiskalten See, und viele unter uns schüren nichts weiter als noch mehr Hass auf Emigranten! Was muss einer Familie widerfahren sein, um sich in so eine Nussschale zu setzen, dem Meer auszuliefern, gewissenlosen Schleppern anzubiedern und alles hinter sich zu lassen?! Wo liegen die Ursachen dafür? Wo nehmen einige unter uns das Recht her, in ihrer Selbstgefälligkeit über andere Menschen zu urteilen? Nach dem Krieg gab es große Freude über jeden Gastarbeiter, da er dem Eigennutz diente, unser durch den Krieg und Hochmut zerstörtes Deutschland wieder mit aufzubauen, und jetzt können plötzlich nicht genug Mauern in den Köpfen gebaut werden! Enrico W. Arndt, Heidelberg
Die neuen „Hausierer“ sitzen im Netz
betrifft: Alles wiederholt sich … im Fernsehen
Die ständige Wiederholung der immer gleichen Serien, um 24 Stunden TV-Programm zu füllen, sind genauso wenig „Inhalt“ wie das kommerzielle Geschwätz von „Influenza“ (pardon: Influenzer*innen), also denen, die man früher Hausierer nannte. Hartmut Krollmann, Düsseldorf
Junkfood am Schulkiosk
„Özdemir für Junkfood-Werbeverbot: Kindersicherung für Süßkram“, taz vom 27. 2. 23
Das geplante Werbeverbot, könnte mensch meinen, ist besser als nichts. Dennoch sehe ich ein mindestens ebenso großes Problem darin, dass es scheinbar keine gesetzliche Grundlage dafür gibt, den Verkauf von Junkfood (und dazu zähle ich auch die sogenannten Durstlöscher, Eistee, Weißmehlbrötchen mit Nutella, überzuckerte Cookies) in Schulkiosken der Sekundarstufe zu untersagen. An der Schule, an der ich arbeite, werden Kiosk und Mensa durch einen externen Anbieter betrieben und laut Aussagen des Anbieters muss über den Verkauf der eben genannten Produkte das Mittagessen in der Mensa querfinanziert werden. Dieser Junkfoodkonsum hat große Auswirkungen auf Gesundheit, Lernen, Umwelt – und es entstehen Berge von Tetrapackmüll im Schulgebäude!
Sophie Werner, Bremen
Gehalten wird nur bei Bedarf
„Bedarfshalte zum Energiesparen: Leipzig reformiert, wo es keine Reform braucht“, wochentaz vom 25. 2. 23
In Dresden gibt es Bedarfshalte bei Bahn und Bus seit über 10 Jahren. Dadurch fühlen sich geärgert: diejenigen, die sowieso nicht auf ihre Umgebung achten und diejenigen, die nur auf ihr Smartphone starren, statt auf ihre Umgebung zu achten. Beide behindern und gefährden den Fahrgastwechsel, wenn sie dann plötzlich aufwachen. Alle anderen freuen sich, dass die Bahn Verspätung aufholt, wenn sie nicht an jeder Station halten muss. Energiebewusste Menschen freuen sich über die Energieeinsparung.
Bei den „Wiener Linien“ gibt es Bedarfshaltestellen schon sehr lange, wahrscheinlich seit 125 Jahren. Auch im gesamten Schweizer Meterspurnetz sind Bedarfshalte mit Anmeldetaster vorhanden. Nur im Stammnetz der Deutschen Bahn gibt es sie nicht. Wer der Meinung ist, dass man keine Energie zu sparen braucht, soll sich hinter eine haltende Bahn stellen und die Bahn selbst anschieben.
Hans-Jürgen Heckemann, Dresden
Macht nicht satt, ist nur teuer
„Essen aus Schüsseln: Die Bowl ist Quatsch. Sie sollen der Speisekarte Weltgewandtheit verleihen. Doch Bowls machen nicht satt und zeigen vor allem eins: den Siegeszug des Kapitalismus“, wochentaz vom 18. 2. 23
Wunderbar! Vielen Dank für diesen klaren und treffenden Kommentar! Herman Veser, Hambug
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