meinungsstark:
Der geheime Draht zur Realität
„Steinmeier bleibt im Amt“, taz vom 8. 12. 22
Falls die Reichsbürger Recht hätten und die BRD noch immer (im Geheimen) von den Alliierten beherrscht würde, dann wären die Möchtegern-Putschisten doch jetzt allesamt in Guantánamo und würden dort verschärften Verhören unterworfen. Peter Winter, Schorndorf
WM-Boykott mit europäischer Brille
„Aber für welchen Fußball. Bilanz der Boykottbewegung. Die Proteste haben viele mobilisiert, aber von Katar und Ausbeutungssystemen verstanden sie wenig“,
taz vom 10. 12. 22
Sehr viele WM-Boykottierer empören sich nur oberflächlich, haben zu sehr die europäische Brille auf, ignorieren das globale Ausbeutungssystem und hinterfragen unseren Wohlstand nicht wirklich. Es ist falsch, die (völlig berechtigte) Kritik an Katar zu nationalisieren! Im Sinne der Leidenden muss man die Rolle des reichen Staates differenziert betrachten! Dieser Appell an alle, endlich systemisch zu denken, ist völlig berechtigt. Dieser Artikel ist ein Volltreffer.
Saad Fidaoui, Buchholz
Nationalflaggen im Fußball
„Orchestrierte Israel-Feindschaft: Marokko liegt nicht in Palästina. WM-Außenseiter Marokko muss man einfach mögen – oder etwa nicht? Dass der Freude eine antisemitische Note beigemischt wird, macht die Sache schwierig“,
taz vom 10. 12. 22
Sehr geehrter Martin Krauss, ich teile Ihre Hoffnung, dass Fußball zu Antirassismus beitragen kann, und auch Ihre Sorge darüber, dass das Prestige und die Energie von sportlichen Großveranstaltungen von Machthabern für andere, auch niedere Zwecke genutzt werden.
Ansonsten habe ich mich über Ihre Kolumne „Marokko liegt nicht in Palästina“ geärgert, insbesondere über die Herablassung, mit der Sie die vermeintlichen Beweggründe für Solidaritätsbekundungen mit Palästina behandeln. Da Sie selbst das Thema Entkolonisierung ansprechen, möchte ich dort anknüpfen. Erstens finde ich es in dem Zusammenhang unpassend, ein politisches Anliegen wie die Unabhängigkeit Palästinas, das in großen Teilen der arabischen Welt und des globalen Südens eine Mehrheitsmeinung darstellt, als potentiell trotzig-infantil – oder Popanz – abzutun. Ferner wundere ich mich über die Vorstellung, dass Nationalflaggen nur denjenigen Personen vorbehalten sein sollen, die der damit repräsentierten Nation angehören.
Auch wenn ich das Gefühl nicht unbedingt teile, sehe ich ein, dass nationale Symbole nach wie vor für viele eine wichtige und positiv identitätsstiftende Bedeutung haben können. Schließlich, um den Elefanten im Raum nicht zu ignorieren, möchte ich noch hinzufügen, dass sich mir ein direkter Zusammenhang zwischen der palästinensischen Flagge beziehungsweise zwischen Solidarität mit Palästina und Antisemitismus nicht erschließt, und ich finde solch eine verallgemeinernde Anschuldigung diskriminierend.
Marie Badarne, Berlin
Und was würde Er zu all dem sagen?
betrifft: Jesus
Jetzt in der Adventszeit geht mir dauernd folgende, durchaus ernst gemeinte Frage durch den Kopf: Wäre Jesus heutzutage Anführer der Aktivisten der Gruppe Letzte Generation oder doch Vorsitzender der CDU oder CSU mit ihrem C für „christlich“ im Namen? Winfried Plesch, Schriesheim
Weihnachtsgrüße für die Wahrheit
„Witzlose Wegelagerer“, taz Wahrheitsseite vom 8. 12. 22
Viese vahrheit: Vieder pervide Veganer-Verleumdung! Vinden sich bei der Vahrheit nur fleisch-fressende Vollhorste, denen das Veeling vür vriedliche Vauna vehlt? Vröhliche Veihnachtsgrüße! Helmut Walker, Hannover
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