meinungsstark:
Johanniter in Brandenburg
„Wegen ein paar Pommes“, taz vom 12. 10. 22
Euer Bericht hat mich entsetzt. Es ist nicht allein der tägliche tätlich werdende Rassismus, sondern seine exemplarische Hinnahme durch Menschen, die ihn ihrem beruflichen Auftrag nach gerade verhindern müssten. In jeder wahrhaft zivilen Organisation wäre doch ein Troglodyt vom Schlage des Täters gefeuert worden.
Das Verhalten der Johanniter, ausgedrückt in der vollkommen passiven Hinnahme des Überfalls eines ihrer Mitarbeiter, schlägt das Leitbild dieses Vereins – Hilfe von Mensch zu Mensch – buchstäblich in Stücke! In unserer Gesellschaft gibt es eine weit verbreitete Tendenz, auch provokativste kriminelle Handlungen von rechts zu verharmlosen. Ich hoffe sehr, dass der Überfallene, Herr Mbugu, sich gut erholt.
Thomas Keller, Kassel
Vorschläge Gaspreiskommission
„Gleich doppelt falsch gedacht“, taz vom 11. 10. 22
Liebe Redaktion, dem Autor kann ich nur zustimmen. Wir hatten für unser 100-Quadratmeter-Haus immer so etwa 80 Euro an Heizkosten, weil unsere Raumtemperatur im Winter etwa 16 Grad beträgt. Mehr sparen können wir leider nicht, da sich sonst ja mittelfristig Schäden am ausgekühlten Mauerwerk ergäben. Jetzt werden wir dafür abgestraft, da wir keine 20 Prozent Einsparpotential aktivieren können. Unsere Heizung ist übrigens immer noch aus. Warum wird für den Strom nicht die Merit Order abgeschafft? Hier hört man seitens der Politik leider nichts. Dagmar Gutzeit, Norderstedt
Niedersachsenwahl
„Einfach typisch“, taz vom 7. 10. 22
Andreas Rüttenauer schreibt hervorragend treffend zu den Wahlen in Niedersachsen: „Es gibt also nicht viel Besonderes aus Niedersachsen zu berichten. Aber gerade das ist das Besondere an diesem Land. Es ist ein Muster für die ganze Republik.“ Solange jedoch bei Bundestags- und Landtagswahlen die Minipartei der Reichen mitmischt, können die anderen Parteien nichts Wesentliches gegen Armut und pro Klima-Umwelt-Ressourcen-Schutz bewirken. Außerdem stellte Dieter Hildebrandt bereits fest: „Politik ist nur der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.“
Ich kann nur noch die taz lesen. Andere Zeitungen und Medien bringen mich zunehmend zur Verzweiflung.
Volker Freiesleben, Köln
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