piwik no script img

meinungsstark

Die Berliner Wurstelei

„Arroganz gegenüber dem Wahlvolk“,

taz vom 30. 9. 22

Die von Frau Klöpper beschriebene Berliner Wurstigkeit ist ja leider legendär und bezieht sich leider nicht nur auf die bei Curry 36. Die verstehen ihre Arbeit ja wenigstens. Aufgefallen ist sie mir zuletzt bei der unterschiedlichen Farbwahl neu markierter Fahrradwege (Schutzstreifen). In Kreuzberg zum Beispiel fiel die Entscheidung auf ein modern wirkendes Grün, welches mutigen Aufbruch für etwas Neues vermittelte. Das benachbarte Tempelhof wählte im Zuge der Erneuerung des T- Damms wieder das altbackene Rot für Radwege. Wo bleibt hier die Absprache? Wenn es in diesem Bereich schon nicht klappt, wie soll es dann bei ordentlichen Wahlen funktionieren? Das Ergebnis kennen wir! Und selbstverständlich müssen bei der anstehenden Neuabstimmung alle wieder an die Urne dürfen! Nachwahlen nur in den Wahlbezirken, in denen besonders viel schiefgelaufen ist? Dass dieser absurde Gedanke überhaupt aufkam, passt schon wieder gut ins Bild der Berliner Wurstelei!

Ullrich Herzau, Berlin

Begehrte Südfrucht

„Gelb und giftig“,

taz vom 4. 10. 22

Kritik an Edeka, aber kein Wort zu den immer noch unfassbaren Preisen von Bananen. Als ehemaliger DDR-Bürger wusste ich diese begehrte Südfrucht zu schätzen. Nach dem Untergang der DDR taumelten die Ostdeutschen in die durch Überfluss geprägte Konsumwelt des Westens. Was ich von Anfang an nicht begreifen konnte, waren die Preise. Typisches Beispiel: Bananen zum halben Preis von Äpfeln oder noch darunter – und 32 Jahre später? Was haben die Aktivisten im Kampf für eine gerechtere Welt in dieser Zeit erreicht? In diesem Fall überhaupt nichts, und das ist nur ein Beispiel. Das Fatale daran: Wir haben uns wohl daran „gewöhnt“, wie an vieles andere Absurde, und nicht einmal die taz erwähnt in dem Bananen-Bericht diese Ungerechtigkeit.

Dieter Stompe, Erfurt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen