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meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Ein altes Sprichwort sagt: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es auch heraus. Schön wär’s. Die Rufe des Mahners, ach, sie verhallen heute allzu oft im Sande. Wie gut, dass ich sie aufschreiben kann. Unwegradierbar. So wie die folgenden Erwägungen, Einlassungen und Erörterungen zum Thema FDP. Denn die Liberalen sind auch nicht mehr das, was sie zu jener Zeit, als ich noch zu den Linken gehörte, gewesen sind.

Damals durchdrang die freiheitliche Grundidee noch unser aller Weben und Wirken, bis hin zur liberalen Sexualmoral. „Geil wie die FDP“ war der Schlachtruf auf allen Matratzenlagern, Hochbetten und Perserteppichen von Flensburg bis Büsum. Von der phallischen Kraft ist nicht viel geblieben, den erotischen Kick besorgen sich die Szenegänger heute anderswo. Zünglein an der Waage? „Bleib mir weg mit deinem Blümchensex!“, antworten da die vielen schönen Frauen, die täglich über die Boulevards von Berlin flanieren. Wie man in den Spreewald hineinruft …

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

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