piwik no script img

mehr lesen von . . .Die Ästhetik des Interviews: Das Magazin Alert

Das gepflegte Wort

„Ich gehe nicht davon aus, dass es so etwas wie eine objektive Wahrheit gibt“, sagt Max Dax, um zu erklären, warum das Interview sein journalistisches Lieblingsformat ist. Denn die Wahrheit eines Interviews wird, im besten Fall, zwischen zwei prinzipiell äquivalenten Gesprächspartnern ausgehandelt, auf gleicher Augenhöhe – im Gegensatz zur Asymmetrie anderer Textformen, in denen sich der Schreibende über seinen Gegenstand erhebt, schon indem er ihn zum Objekt seines Schreibens macht.

Max Dax, der Interviewfetischist, hat schon viele seiner Gespräche – etwa mit der Schauspielerin Sophie Rois, mit Dennis Hopper oder dem DJ Laurent Garnier – für die taz geführt. Nun hat er für seine Passion eine neue, alte Spielwiese eröffnet: Das Magazin Alert, das sich jenen Luxus der Länge erlaubt, die anderswo an die engen Grenzen medialer Konventionen stößt. Alert dagegen lässt seinen Gesprächspartnern Raum für Anekdoten oder auch schlicht für Abseitiges. Das Ganze wird eingerahmt durch eine so nüchterne wie elegante Ästhetik, und pro Heft in die Klammer eines verbindenden Themas gefasst. Das Magazin gab es schon einmal für kurze Zeit, 1992. Nun hat Dax sein Kind wieder aus der Taufe gehoben, und dabei weitere taz-Autoren beteiligt. Im Internet verweist das Magazin, das sich als erste Adresse für das gepflegte Wort versteht, und sich auch als Knotenpunkt im Netz etablieren möchte, auf lesenswerte Interviews in anderen Medien. taz

www.alertmagazin.de

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen