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ZDF will mit digitalen Angeboten junge Zuschauer:innen locken
Das ZDF will mit einem erweiterten digitalen Angebot jüngere Zuschauer:innen gewinnen. Die digitale Transformation sei eine Chance, sagte ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten dem Tagesspiegel: „Wir werden im Zuge des Strategieprozesses gezielt umschichten und mehr Programme anbieten, die vor allem Jüngere ansprechen.“
Schausten erklärte, „in den nächsten zwei Jahren werden wir 100 Millionen Euro vom Linearen ins Digitale verschieben“. So sollen etwa mehr Dokumentationen für die Mediathek produziert werden.
Chefredakteurin Schausten zufolge werden die öffentlich-rechtlichen Programme bislang überdurchschnittlich von älteren Menschen genutzt: „Die sind mir als Zuschauer lieb und teuer. Aber wir müssen alle erreichen, auch die Jüngeren, die kaum noch im klassischen TV unterwegs sind“, sagte sie zur Begründung für die Stärkung der digitalen Angebote. (epd)
Hamburgs Mediensenator appelliert an RTL und Bertelsmann
Hamburgs Mediensenator Carsten Brosda (SPD) hat sich im Hamburger Abendblatt mit einem Appell an RTL und Bertelsmann gewandt. Er hoffe, „dass man dort die Bedeutung journalistischer Produkte sieht“, sagte er in einem Interview in Bezug auf das Verlagshaus Gruner + Jahr (G+J). RTL und Bertelsmann sollten „ein Interesse haben, den notwendigen Wandel zu schaffen und ihrer gesellschaftlichen Verantwortung für den Journalismus gerecht zu werden“, sagte Brosda. Er sei sicher, dass verlegerische Produkte eine Zukunft haben werden.
Gruner + Jahr wurde 1965 in Hamburg gegründet und zählte mit seinen zahlreichen Magazinen wie Brigitte, Capital, Geo und Stern zu den größten Unternehmen in der deutschen Zeitschriftenlandschaft.
Im Januar 2022 hatte RTL Deutschland die deutschen Magazingeschäfte von Gruner + Jahr für 213 Millionen Euro gekauft. RTL und Gruner + Jahr gehören beide zum Bertelsmann-Konzern. Im Oktober 2022 hatten Bertelsmann und RTL angekündigt, alle Zeitschriftentitel von G+J auf den Prüfstand zu stellen. Inzwischen mehren sich die Spekulationen, dass fast alle Zeitschriften verkauft werden sollen. In der vergangenen Woche hatten etwa 200 Journalisten vor G+J in Hamburg gegen einen Ausverkauf demonstriert. (epd)
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