medienticker:
Erstmals Digital-Erlöse in Milliardenhöhe bei deutsche Zeitungen
Die deutschen Zeitungsverlage haben im vergangenen Jahr erstmals mehr als eine Milliarde Euro mit digitalen Angeboten umgesetzt. Das teilte der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) am Montag mit. Ein gutes Drittel davon – 365 Millionen Euro – stammte aus dem Vertrieb von E-Paper-Exemplaren, die weiter erheblich an Bedeutung gewinnen. Die E-Paper-Auflage betrug den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 2,21 Millionen Exemplare – ein Zuwachs um 10 Prozent. „Es zeigt sich, dass auch bei den E-Papers der Bezug im Abonnement geschätzt wird: Bei zwei von drei E-Paper-Exemplaren handelt es sich um Abonnements“, so der Verband. (dpa)
Bertelsmann lässt „Stern“-Geschichte aufarbeiten
Das Medienunternehmen Bertelsmann hat das Institut für Zeitgeschichte in München beauftragt, die Zeit um die Gründung des Magazins Stern durch den Journalisten Henri Nannen (1913–1996) aufzuarbeiten. Grund sind Recherchen des zum NDR gehörenden Youtube-Kanals „Strg_F“, wonach Nannen während der NS-Zeit antisemitische Flugblätter verantwortet haben soll.
Die historische Analyse soll die Jahre ab Gründung des Sterns 1948 bis zum Ausscheiden Nannens 1983 betrachten. Im Mittelpunkt stehe die Frage nach „politischen, personellen und inhaltlichen Verflechtungen und Verbindungen zur Zeit des Nationalsozialismus“, hieß es. (epd)
Früherer ZDF-Korrespondent Joachim Jauer tot
Der frühere ZDF-Korrespondent Joachim Jauer ist tot. Jauer starb am Freitag im Alter von 82 Jahren, wie das ZDF am Montag in Mainz mitteilte. Der geborene Berliner war in seiner ZDF-Karriere langjähriger Korrespondent in der DDR, Redakteur und Moderator des Magazins „Kennzeichen D“ und Leiter des Landesstudios Berlin.
ZDF-Chefredakteur Peter Frey würdigte Jauer als „Brückenbauer zwischen Ost und West“. „Joachim Jauer war lange Jahre für die ZDF-Zuschauerinnen und -Zuschauer der Mann, der ihnen den Osten erklärte“, sagte er. Drei Jahrzehnte lang habe er authentisch, kenntnisreich und aus eigener Anschauung unter anderem aus der DDR berichtet. (afp)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen