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„t-online“ erreicht inzwischen mehr jüngeres Publikum

Das News-Portal t-online erreicht seit der Übernahme durch den Außenwerber Ströer 2015 vermehrt auch jüngeres Millionenpublikum. Der Geschäftsführer der Ströer Content Group, Marc Schmitz, sagte der dpa: Als man das Portal von der Deutschen Telekom übernommen habe, sei die Zielgruppe eher männlich und älter gewesen. „Männlich und weiblich ist mittlerweile ziemlich ausgeglichen: 49 Prozent Frauen, 51 Prozent Männer. Wir haben über 10 Millionen Nutzer unter 40.“ Ströer erwarb 2015 t-online und erzielt nach eigenen Angaben damit einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro im Jahr. Schmitz sagte: „Wir verdienen Geld mit Werbung. Wir sind profitabel.“ Das Portal hat eine hohe Reichweite im Netz, es gab kürzlich einen Relaunch der Webseite. Eine Bezahlschranke für Inhalte, die inzwischen viele auf ihren Internetseiten etabliert haben, favorisiert t-online nicht. Hauptkonkurrent, was die Anzahl der Visits angeht, ist für das Portal die Springer-Marke bild.de.

Die t-online-Reichweite will der börsennotierte Ströer-Konzern weiter erhöhen, auch abseits der Homepage. t-online-Chefredakteur Florian Harms sagte: „Zum Beispiel haben wir ein Nachrichtenformat für unsere Public-Video-Screens in U-Bahnen, Innenstädten und Einkaufszentren entwickelt.“(dpa)

Rückkehr von Schröder- Gastbeiträgen bei „t-online“ nicht ausgeschlossen

t-online hält sich derzeit eine Rückkehr des umstrittenen Ex-Bundeskanzlers Gerhard Schröder als Gastautor offen. t-online-Chefredakteur Florian Harms sagte: „Beiträge von ihm für alle Zeit kategorisch auszuschließen, wäre journalistisch nicht klug. Die Weltlage ist dynamisch, wer weiß, was noch geschieht oder ob er seine Position doch noch überdenkt.“ Harms betonte zugleich: „Unter den derzeitigen Gegebenheiten veröffentlichen wir aber keine Beiträge von ihm gegenwärtig.“ Im Frühjahr 2021 begann Schröder als Gastautor für t-online. Die Frage, ob er es als Fehler bezeichnen würde, Schröder engagiert zu haben, verneinte Harms: „Seine sechs Gastbeiträge zu Themen wie Innenpolitik, China und Afghanistan waren interessant und sind auf großes Leserinteresse gestoßen. Er hat darin nicht über russische Rohstoffe geschrieben – übrigens anders als in anderen Medien.“ (dpa)

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