medienticker:
Vertrauen gegenüber Medien stark gestiegen
Die Glaubwürdigkeit deutscher Medien hat einer Umfrage zufolge seit 2015 einen neuen Höchstwert erreicht. 67 Prozent der Deutschen halten die Informationen in den Medien für glaubwürdig, wie die am Montag in Köln veröffentlichte repräsentative Erhebung des Instituts Infratest dimap im Auftrag des WDR ergab. Dieser Wert lag demnach sechs Prozentpunkte über dem des Vorjahres. Den Ergebnissen zufolge beurteilen 82 Prozent der Befragten die Coronaberichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen als gut oder sehr gut. Beim öffentlich-rechtlichen Radio lag der Wert bei 74 Prozent. Auch die Berichterstattung von Tageszeitungen werde mit 68 Prozent überwiegend positiv bewertet, ebenso wie die Internetangebote der öffentlich-rechtlichen Sender (56 Prozent).
Mit 33 Prozent weniger gut bewertet werde hingegen die Coronaberichterstattung der Boulevardpresse. Nur elf Prozent der Befragten beurteilten die Leistung als gut oder sehr gut. Das Vertrauen in soziale Medien ist niedrig: Nur 18 Prozent der Befragten schätzten Youtube als glaubwürdig ein, bei Twitter und Facebook waren es nur sieben Prozent. Die Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks blieben für 57 Prozent der Befragten Hauptinformationsquellen. WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn bezeichnete die Ergebnisse als „großes Kompliment an die Arbeit der Journalistinnen und Journalisten in diesem Jahr“. Es sei ein „gutes Zeugnis für den Zustand unserer Gesellschaft, dass im Jahr der Pandemie das Vertrauen in die Medien, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und in die politischen Institutionen insgesamt so gestiegen ist“. „Die Studie ist ein sehr gutes Zeugnis für die deutsche Gesellschaft und ihr Mediensystem“, so WDR-Intendant Tom Buhrow. (afp, epd)
Funke: Neues Magazin „Streaming“
Unter dem Namen Streaming bringt die Funke Mediengruppe am 14. Oktober ein neues Printmagazin auf den Markt, das den Leser*innen Empfehlungen im Angebot der Streaming-Anbieter Netflix, Prime Video, Sky Ticket, Disney+ und anderen aussprechen soll. „Mit unserem neuen Magazin Streaming wollen wir der kompetente Ratgeber sein, der schneller zum besten Programm führt“, sagt Chefredakteur Christian Hellmann. „Alle Highlights aus den Rubriken Serie, Film und Dokumentation stellen wir optisch opulent und mit klarer redaktioneller Bewertung vor.“ Die Auflage soll 150.000 Stück betragen. (taz)
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