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DJV kritisiert Merz’ Presseverständnis

Der deutsche Journalistenverband (DJV) hat am Montagmittag einen offenen Brief an den CDU-Politiker Friedrich Merz veröffentlicht. Darin kritisieren sie seine Äußerungen zum Verhältnis von Politiker:innen und Journalist:innen und zeigen sich „in hohem Maß irritiert“ von Merz’ Haltung. Am 21. Januar hatte Merz beim „AKV-Rittertalk“, einer Veranstaltung vom Aachener Karnevalsverein, wortwörtlich über traditionelle Medien gesagt: „Wir brauchen die nicht mehr“. Denn Politiker:innen könnten über Kommunikationskanäle, wie etwa YouTube, ihre eigenen Interessen wahrnehmen und so auch die Deutungshoheit über ihre Inhalte behalten. Merz sieht das als eine positive Nachricht der Digitalisierung. Der DJV-Vorsitzende Frank Überall, der den offenen Brief unterzeichnet hat, sagt Merz daraufhin einen „erbitterten Widerstand des DJV gegen diese Art der Informationspolitik“ an und schreibt: „Wir im DJV wollen nicht glauben, dass Sie als potentieller künftiger CDU-Vorsitzender und Kanzlerkandidat allen Ernstes Journalisten und Medien als ‚vierte Säule‘ des Staates aushebeln wollen.“ (afp, taz)

Ökumenische Ausbildung zu Journalist:innen?

Die Zukunft der Evangelischen Journalistenschule (EJS) ist ungewiss. Fest steht, es soll bis auf Weiteres kein 14. Ausbildungsjahrgang ausgeschrieben werden. Grund dafür seien Sparmaßnahmen, die taz berichtete vergangene Woche. Nun könnte es aber bezüglich der Ausbildung zu Journalist:innen zu einer Kooperation mit der katholischen Kirche kommen. Zumindest hatte die Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) zum Gespräch eingeladen und eine Kooperation der EJS in Berlin mit dem katholischen Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp) in München vorgeschlagen. Jörg Bollmann, Direktor des GEP, sagte, dass erste Gespräche schon in dieser Woche stattfinden sollen.

Kritik an den Sparplänen des GEP und damit die mögliche Schließung der EJS wurde von der neu gegründeten Initiative „EJS retten“ geübt. Für sie sei die EJS als Journalistenschule, die auch auf ethische Fragen Rücksicht nehme, vor allem in diesen Zeiten unverzichtbar. Sie rufen alle Unterstützer:innen dazu auf, einen offenen Brief, der am Montagabend an alle Mitglieder des Rates der Evangelischen Kirche verschickt werden soll, ab Dienstag auf ihrer Website zu unterzeichnen. (epd, taz)

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