medienticker:
Bei der ARD wird gestreikt
Am Donnerstagmorgen ist die „Tagesschau“ mehrere Stunden in Folge ohne Hintergrundgrafiken und -fotos ausgestrahlt worden. In den Kurzausgaben um 6, 7 und 8 Uhr verlas Sprecherin Susanne Daubner die Nachrichtentexte vor dem neutralen Weltkarten-Hintergrund. Ursache ist ein Streik der Beschäftigten beim NDR, der für die „Tagesschau“ verantwortlich ist. Das bestätigte ein NDR-Sprecher der Deutschen Presseagentur. Bei der 9-Uhr-Sendung waren wieder Hintergrundbilder zu sehen. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiter des Senders zu einem 51-stündigen Warnstreik aufgerufen. Verdi fordert für die Beschäftigten 6 Prozent mehr Geld für die nächsten zwölf Monate. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Beschäftigten seit mehr als sechs Monaten in den Verhandlungen hingehalten würden. Zudem liege das Angebot der Arbeitgeber deutlich unter dem richtungsweisenden Abschluss des öffentlichen Dienstes der Länder, der 8 Prozent mehr Geld bei einer 33-monatigen Laufzeit festgeschrieben hatte. Ebenfalls gestreikt wird beim Bayerischen Rundfunk seit Donnerstag und beim Westdeutschen Rundfunk am Freitag. (dpa)
Brüssel findet KKR okay
Für den Einstieg beim Medienkonzern Axel Springer hat der Finanzinvestor KKR die Genehmigung der EU-Kommission bekommen. Es gebe keine Wettbewerbsbedenken, weil die Übernahme nur geringe Auswirkungen auf den Markt haben werde, erklärte die Brüsseler Behörde am Mittwoch. Das Vorhaben sei im vereinfachten Verfahren der Fusionskontrolle geprüft worden. Der US-Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) hatte die Übernahme von mehr als 40 Prozent der Springer-Aktien angekündigt. Die Zustimmung des Kartellamts steht noch aus. (dpa)
dpa ohne „Drama“
Die Deutsche Presseagentur verzichtet künftig bei Meldungen über Gewalt auf die verharmlosenden Begriffe „Drama“ und „Tragödie“. Das teilte dpa-Nachrichtenchef Froben Homburger am Donnerstag per Twitter mit. „In der Berichterstattung über Gewaltverbrechen in Familien und partnerschaftlichen Beziehungen wird @dpa künftig Begriffe wie ‚Familientragödie‘ oder ‚Beziehungsdrama‘ nicht mehr als eigene Formulierungen verwenden“, schreibt Homburger. Ausnahme seien Zitate – direkt von der Polizei übernommene Formulierungen etwa blieben unverändert. (taz)
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