medienticker:
Investor kauft Zeitung aus Kambodscha
Der Chef der malaysischen Firma Asia PR hat die regierungskritische Zeitung Phnom Penh Post gekauft. Journalistenverbände befürchten, dass die Zeitung damit unter Kontrolle der malaysischen sowie kambodschanischen Regierung gerät. Der Käufer beteuerte, er wolle die Unabhängigkeit des Blattes erhalten. In der Vergangenheit hat die Firma schon für den kambodschanischen Regierungschef Hun Sen gearbeitet. Ed Legaspi, Geschäftsführer der Organisation Southeast Asia press Allicance, beschreibt die Zeitung als „letztes unabhängiges Medium in Kambodscha“. Auch die Cambodia Daily, ebenfalls ein regierungskritischen Blatt, musste im September 2017 schließen. Behörden hatten damals erklärt, es schulde dem Land umgerechnet mehr als 6 Millionen US-Dollar Steuern. Die Zeitung hatte sich vergeblich gegen den Vorwurf gewehrt. (epd)
Mexikanischer Journalist wegen Tweet entlassen
Der prominente Journalist Ricardo Alemán wurde von Televisa, dem größten mexikanischen Medienunternehmen, mit sofortiger Wirkung entlassen. Er hatte einen Tweet retweetet, der als Aufruf zur Gewalt gegen den Präsidentschaftskandidaten Andrés Manuel López Obrador verstanden wurde. Alemán betonte ebenfalls bei Twitter, dass er nicht zu Gewalt aufrufen, sondern vor ihr warnen wollte. (ap)
Gerichtsentscheidung zwischen Kachelmann und Schwarzer
Am Mittwoch will das Landgericht in Düsseldorf eine Entscheidung im Rechtsstreit zwischen Jörg Kachelmann und Alice Schwarzer verkünden. Zuvor war auf der persönlichen Webseite Schwarzers der Artikel „Von Wedel bis Kachelmann“ erschienen, in dem sie schrieb, dass Kachelmann nur „aus Mangel an Beweisen“ vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden. Kachelmann sieht darin seine Persönlichkeitsrechte verletzt und hat eine einstweilige Verfügung gegen sechs Passagen des Artikels beantragt. Kachelmanns Anwalt betont, sein Mandant sei rechtskräftig freigesprochen worden und damit unschuldig. Schwarzers Anwalt hatte entgegnet, Schwarzer weise in ihrem Artikel auf Kachelmanns rechtskräftigen Freispruch hin. Doch es müsse möglich bleiben, über Gerichtsurteile in Deutschland zu diskutieren. (dpa)
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen