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Nominierte für den Grimme-Preis

Es sei „ein starkes Jahr für die Privaten“, meldet das Grimme-Institut aus Marl gestern. Die Nominierung von insgesamt neun privaten Produktionen zeige „eine positive Tendenz bei der Programmqualität der Privaten“, erklärte die Direktorin des Grimme-Instituts, Frauke Gerlach. Dabei sind Produktionen privater Sender nicht nur in der Kategorie Unterhaltung gut vertreten: Auch in den Bereichen Fiktion sowie Information und Kultur wurden je zwei Beiträge nominiert. Mit der Netflix-Serie „Dark“ ist zum ersten Mal auch ein Streaminganbieter darunter. Wie in den vergangenen zwei Jahren sind in der Kategorie Fiktion wieder mehrere Serien nominiert: „Babylon Berlin“ (Sky/ARD Degeto/WDR), „4 Blocks“ (TNT), „Hindafing“ (BR) und „Das Verschwinden“ (ARD Degeto/BR/NDR/SWR). Insgesamt sichteten die Auswahl-Kommissionen mehr als 900 Einreichungen und wählten 70 Produktionen aus. In der Kategorie Information & Kultur sind die Themen Flucht und Migration weiterhin aktuell. Unter anderem geht der Dokumentarfilm „Alles gut. Ankommen in Deutschland“ (NDR/SWR) über zwei Flüchtlingskinder aus Mazedonien und Syrien ins Rennen. Dem Unterhaltungsprogramm attestierte Grimme-Chefin Gerlach „keine wirkliche Innovation bei den Formaten“. Das meiste sei „eine Wiederholung der altbewährten Erfolgsrezepte“. Die Preisträger werden am 14. März in Essen bekannt gegeben, die Auszeichnungen am 13. April im Theater Marl verliehen. Der undotierte Preis wird zum 54. Mal vergeben und gilt als wichtigster deutscher Fernsehpreis. (taz, epd)

Türkei: Journalisten verurteilt

Fünf oppositionelle Journalisten sind in der Türkei wegen Terrorpropaganda zu teils mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das 13. Strafgericht in Istanbul verhängte eine Strafe von drei Jahren und neun Monaten gegen den ehemaligen Chefredakteur der prokurdischen Zeitung Özgür Gündem, Hüseyin Akyol. Das berichtete die Nachrichtenagentur DHA. Die vier Journalisten Ragıp Duran, Ayşe Düzkan, Hüseyin Bektaş und Mehmet Ali Çelebi habe das Gericht zu einem Jahr und sechs Monaten Haft verurteilt. Hintergrund sei die Teilnahme an einer Solidaritätskampagne für die Özgür Gündem. Der türkische Staatspräsident Erdoğan hatte die Zeitung nach dem Putschversuch im Juli 2016 schließen lassen. Laut der Plattform für Pressefreiheit P24 sitzen in er Türkei derzeit mehr als 150 Journalisten im Gefängnis. (dpa)

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