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Archiv-Artikel

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Gerhard Behrendt, 77, Regisseur und Vater des echten Sandmännchens, ist tot. Wie jetzt bekannt wurde, starb Behrendt (Foto: ARD) bereits in der vergangenen Woche nach langer schwerer Krankheit in Berlin. Behrendt hat mit seiner animierten Puppe einen Star geschaffen. Das Sandmännchen – die erste Sendung lief 22. November 1959 im „Abendgruß“ des Deutschen Fernsehfunks – ist die dienstälteste deutsche TV-Figur und eines der wenigen Überbleibsel aus dem DDR-Fernsehen überhaupt. Heute erreicht der „Sandmann“ im Kinderkanal (18.50 Uhr), beim RBB (17.55 Uhr) und beim MDR (18.52 Uhr) jeden Abend etwa eine Million längst nicht nur ganz junger Zuschauer. Demnächst soll er sogar wieder arabische ZuschauerInnen in den Schlaf wiegen – der Nachrichtenkanal al-Dschasira hat 78 Folgen der Serie angekauft. (dpa/taz)

Wladislaw Borodulin, Chefredakteur der Kreml-kritischen russischen Wirtschaftszeitung Kommersant ist am Freitag zurückgetreten. Das Blatt (Auflage 115.000 Exemplare) war kürzlich an den Stahlmagnaten Alischer Usmanow verkauft worden, der Verbindungen zum Staatskonzern Gazprom hat. Offiziell heißt es, die Entscheidung sei nicht erzwungen worden, sondern beruhe auf unterschiedlichen Ansichten über die künftige Entwicklung des Verlags. (AP)

Peter Harry Carstensen, 59, schleswig-holsteinischer Ministerpräsident, ist trotz CDU-Parteibuchs offenbar gewillt, der Tradition seiner Vorgängerin Heide Simonis (SPD) als Medienpolitiker zu folgen: Im heutigen Focus verkündet Carstensen, er stehe weiterhin in Treue fest zu seiner Ablehnung der geplanten PC-Rundfunkgebühr und plädiert dafür, die gesamte Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks „auf den Prüfstand“ zu stellen. (dpa/taz)