: medienticker
Alan Yentob, kreatives Oberhaupt und Moderator der BBC, hat Ärger wegen seines Nickens: Bei Interviews mit Künstlern in seiner Kulturserie „Imagine“ wird Yentob immer mal wieder im Bild gezeigt, wie er auf Aussagen der Befragten reagiert und zustimmend nickt. Laut Guardian hat Yentob einige dieser Interviews aber gar nicht selbst geführt. Die BBC verteidigte die Praxis: Sie werde nur im Ausnahmefall benutzt, sei aber bei allen Sendern üblich. (taz)
Stefan Aust, Spiegel-Chefredakteur und RAF-Spezialist, bleibt offenbar seinen medialen Bundesbrüdern in Frankfurt und bei Springer treu: Aust wurde für seine zweiteilige ARD-Doku gestern schon vorab in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und der Welt am Sonntag gefeiert. Andere Blätter – wie der ebenfalls sonntags erscheinende Tagesspiegel – hatten nach eigenen Angaben dagegen keine Vorabversionen des TV-Spektakels bekommen. (taz)
Monika Piel, WDR-Intendantin und Harald-Schmidt-Geburtstagsfilmabsetzerin, will laut Spiegel eine „grundsätzliche Diskussion über die Grenzen von Comedy“ anzetteln. Anlass: ebenjene Schmidt-Hommage zum 50. Geburtstag, bei der WDR-Talkerin Bettina Böttinger durch den Eierlikör – Pardon: den Kakao gezogen wurde. (Verpasst? Na gut: Es war der Ausschnitt aus einer Schmidt-Show von 1995, wo B. B., Emma, eine Kloschüssel und ebenjenes alkoholhaltige Getränk gezeigt wurden und Schmidt über die Gemeinsamkeit kalauerte: All dies würde kein Mann freiwillig anfassen.) Piel: „Dies entspricht nicht unseren Programmstandards“. Die Absetzung der eigentlich geplanten Wiederholung im WDR-Fernsehen sei aber ausschließlich wegen der schwachen Quoten der Erstaustrahlung in der ARD erfolgt und war kein Witzverbot, so Piel. (taz)