männerecke: Ohne jeden Verdacht
Ein verrückter Rekord im Radsport und ein gnädiger Tennisspieler
So schnell ist noch niemand den Mont Ventoux hochgefahren. Der Gesamtführende Slowene Tadej Pogačar hat den knapp 22 Kilometer langen Anstieg auf den Kultberg der Rennradszene bei der Tour de France in sagenhaften 54:41Minuten absolviert. Nicht viel langsamer war Jonas Vingegaard, sein letzter verbliebener Konkurrent um den Sieg im Gesamtklassement. Bis dato hielt der Spanier Iban Mayo die Bestzeit. 55:51 Minuten hatte er bei einem Berzgzeitfahren in einem der Blütejahre des Dopings im Radsport 2004 für die Strecke gebraucht. 2007 wurde der Baske positiv auf das Blutdopingmittel Epo getestet und für zwei Jahre gesperrt. Seine Teamchefs im Rennstall Saunier Duval, Matxin Fernandez und Mauro Gianetti, arbeiten heute als sportliche Leiter der UAE-Mannschaft von Pogačar.
Eine Art Blitzresozialisierung hat auch Umberto Ferrara hinter sich. Er arbeitet wieder mit dem besten Tennisspieler der Welt zusammen. Dabei hatte jener Jannik Sinner ihm eigentlich das Vertrauen entzogen, nachdem er positiv auf das Anabolikum Clostebol getestet worden war. Ferrara soll Sinner ohne dessen Wissen ein Spray mit dem Mittel verabreicht haben. Jetzt gehört er wieder zum Team. Alles gut also.
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