: lokalkoloratur
Zuweilen benimmt sich Rüdiger Nehberg aber wirklich wie die Axt im Walde. Zum Beispiel ab Beginn des kommenden Monats. Dann hat der 68-Jährige Konditor aus Wandsbek mal wieder die Nase voll von Sahnetorten und Kirsch-Kopenhagenern. Dann geht es zu seinem „letzten großen Abenteuer“, wie er es selbst einschätzt, noch einmal in den Urwald. An sich wollte Deutschlands bekanntester Überlebenskünstler damit noch bis zu seinem 70. Geburtstag warten. Aber weil er merkt, dass „die Kräfte nachlassen“, hat er das Ganze nun vorgezogen. Es ist aber auch ein Projekt, das man 70-Jährigen gemeinhin nicht mehr zutrauen sollte. Nehberg will sich im brasilianischen Urwald abseilen lassen, allein mit einer Axt, Rucksack und einer Hängematte ausgerüstet. Seine Aufgabe: Er muss ohne Lebens- und andere Hilfsmittel den Weg in die Zivilisation zurückfinden, was jetzt ein bisschen nach „Spiel ohne Grenzen“ klingt. Ernähren will er sich auf seinem Trip, der ungefähr schlappe 1000 Kilometer umfassen soll, von Nüssen und Pflanzen, kündigte er gestern an. Für Interviews, mit denen er sich die Langeweile vertreiben kann, hat er auch ein Handy mit dabei. Nehbergs optimistische Prognose: „Ich denke, dass ich wiederkommen werde.“ AHA