lokalkoloratur :
Kultursenatorin Karin von Welck darf heute einen kleinen Leoparden taufen. Bei dieser Gelegenheit soll der vor sieben Wochen bei Hagenbecks zur Welt gebrachte Knirps die erste von vielen notwendigen Impfungen verpasst bekommen, und danach wissen wir auch, ob es sich um Männlein oder Weiblein handelt. So weit, so gut. Vor dem Hintergrund allerdings, dass Senatskollegin Schnieber-Jastram vor ziemlich genau zwei Jahren eine ähnliche Aufgabe übertragen bekommen hatte, stellt sich hier eine gewisse Skepsis ein: Was ist davon zu halten, dass die Sozialsenatorin gleich drei Nachwuchsraubkatzen Patin stehen durfte, die Kultursenatorin gerade mal einer? Wiegt ein chinesischer Leopard so schwer wie drei sibirische Tiger? Wird sich Bildungssenatorin Dinges-Dierig einst mit der Benennung von Hauskatzen in der Süderstraße bescheiden müssen? Ist das die neue Sparsamkeit, die der Senat nicht bloß den von ihm Regierten auferlegt, sondern auch sich selbst? aldi