lokalkoloratur :
Ein erster Blick verhalf Martin Schäfer zu weitgehenden Einsichten. Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete durchflöhte gestern Morgen die ersten zweieinhalb von rund 250 Aktenordnern, die den Verkauf des Landesbetriebes Krankenhäuser (LBK) dokumentieren, und schon wusste er, was er vorher nur ahnte: „Der Senat hat die Öffentlichkeit getäuscht.“ Allein aus dem Aktenprozent, dass er in Augenschein habe nehmen dürfen, gehe hervor, so Schäfer, dass die „mit dem Verkauf verbundenen Risiken deutlich höher eingestuft wurden, als der Senat dies dem Parlament gegenüber getan hat“. Ein weiteres Ergebnis seiner Recherche: CDU-Finanzsenator Wolfgang Peiner habe „wesentlich intensiver in den Verhandlungsprozess eingegriffen“, als er bislang „glauben machen wollte“. Aber das hat Schäfer ja eh nie so recht glauben wollen. Nur noch 99 Prozent, und er wird wissen. MAC