lokalkoloratur :
Gerade erst hatte sich der Wandsbeker CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke per Pressemitteilung eines brisanten Eisens angenommen: Besonders auch Kindern und Jugendlichen sei offenbar nicht klar, dass es sich beim Vervielfältigen von urheberrechtlich geschützter Musik, von Software oder Filmen nicht um ein Kavaliersdelikt handelt. Es schädige vielmehr, wer illegale Internet-Tauschbörsen nutzt, die produzierenden Branchen. Wen das nicht beeindruckt, für den hatte er eine Drohung parat: die immer nachdrücklicher betriebenen Ermittlungen und die Prozesse, die von den Rechteinhabern angestrengt werden. Als gestern scheinbar das Bundeskriminalamt in großer Zahl virenbehaftete E-Mails schickte, waren darunter auch etliche mit dem Betreff „Sie_besitzen_Raubkopien“. Darüber nachzudenken, ob hinter solcher Perfidie eine pädagogische List des mahnenden Parlamentariers – wohlgemerkt: ein ausgewiesener Sportsmann – sich verbergen könnte, verbietet sich freilich von selbst. aldi