literaturtipp: Galsan Tschinag
Mongolei
Tuwiner und Schamane ist Galsan Tschinag, der hierzulande als mongolischer Schriftsteller bekannt ist und Reportagen, Essays und vor allem Romane auf Deutsch geschrieben hat. Im Jahre 1995 führte er in einer spektakulären Aktion als Stammesoberhaupt seines Volkes die Tuwiner in einer riesigen Karawane wieder zurück in ihre angestammte Heimat, nachzulesen in der „Karawane“. In seiner nicht minder epochalen Trilogie „Der blaue Himmel“, „Die Graue Erde“ und „Der weiße Berg“ beschreibt Tschinag das Leben der Tuwa-Nomaden in der Mongolei. Seine Essays geraten manchmal zu einer rückhaltlosen Bilanzierung der Welten in Ost und West, wobei dem Westen stets kruder Materialismus vorgehalten wird und die Verbundenheit mit dem spirituellen Osten Oberhand gewinnt.
Außergewöhnliches Erzähltalent bezeugen die Liebesgeschichten, etwa „Das Ende des Lieds“ und „Dojnaa“; hier verschmelzen Galsan Tschinags wundersames Sprachtalent, sein Einfühlungsvermögen und die Lebensweise der Mongolen auf faszinierende Weise miteinander, und man möchte auf ewig versinken in mongolischen Steppen.
ALICE GRÜNFELDER
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen