: letzte Fragen
Warum will man eigentlich „für ungut“ ausgerechnet „nichts“? (9. 2.)
Man sollte das nicht zu laut sagen. Gesetze sind schnell erlassen, und dann wird das auch noch besteuert.
Horst Sandmann, Darmstadt
Würde ich jemandem etwas ausdrücklich „für ungut“ nehmen, dann wäre ich sauer, verärgert, beleidigt etc.
„Nichts für ungut nehmen“ ist doppelte Verneinung und bedeutet somit das Gegenteil, sprich: dass ich dem Gegenüber seinen „Fauxpas“, nun ja, halt nicht für ungut nehme. Alles klar?
Harald Czacharowski
Weil Ungutes nichts hinterlässt?
Kerim Geller, Lüneburg
Na, wenn ich was gut mache, dann will ich auch was dafür. Wenn ich was ungut mache und das auch noch weiß, dann will ich nichts dafür. Wäre ja peinlich sonst … Hein Fels
Wer diese Frage nicht nur mit einem, sondern mit zwei Augen betrachtet beziehungsweise Gehirnhälften bewertet, merkt ganz schnell, dass hier eine doppelte Verneinung vorhanden ist. Und das bedeutet bekanntlich „JA!“
Das heißt umgangssprachlich: Man will sich für etwas Gutes bedanken. Ich würde mich auch gerne bei den zuständigen Stellen „für etwas Gutes bedanken wollen“.
Und zwar für die Antwort auf die Frage: „Befinden sich gegenwärtig gefälschte Gerichtsprotokolle im internationalen Rechtsverkehr?“ Die Antwort soll sein „JA!“ oder „NEIN!“ Und alles, was darüber ist, sei von Übel.
Erhard Jakob, Pulsnitz
Wen interessiert’s, wie viel die Welt kostet? (9. 2.)
Der, der sie im Ausverkauf anbieten möchte. Harald Göhner, Bremen
Eine gute Frage. Den Menschen können wir jedenfalls ausschließen, denn nachdem er sie zugrunde gerichtet hat, wird er wohl kaum auf die Idee kommen, Geld auszugeben, um sie zu kaufen.
Horst Sandmann, Darmstadt
Im Zeitalter der globalen Erwärmung sollte man auch die Welt versichern lassen. Gesa Dohrmann, Berlin
Google, Microsoft, Murdoch, Boeing, französische Bankenzocker, amerikanische Immobilienzocker. Und diese Typen, die „Siedler von Catan“ spielen.
Jürgen Kamenschek
Mich! Endlich weiß ich, welchen Wert das Papier hat, das mein Nachbar auf seine Schränke als Staubschutz legt!
Stefanie Lang
Sobald einmal alle Welt an der Börse versammelt ist, wird diese Frage ein universelles Interesse finden.
Lothar Picht, Sandhausen
Niemanden. Ute Hofer, Hamburg
Fragen nach dem Preis der Welt stellen natürlich die Manager von Heuschrecken-Hedgefonds, um die auszuschlachten und die Reste zu verramschen; und jene Banker, für die Millionen nur Peanuts sind.
V. H. Weger, Thüringer Rhön
Vor allem die, die „DIE WELT“ (Alaska, Nordpol usw.) verkaufen oder kaufen wollen. Doch den meisten taz-Lesern (einschließlich meiner Person) fehlt sicher dafür das nötige Kleingeld. Aber bei den anderen ist das Interesse sicher groß. Einige von denen haben sich vor geraumer Zeit ein Stück Mond gekauft und werden in Kürze mal auf ihre „Parzelle“ fliegen und dort mit ausgewählten Freunden Party machen.
Ich kenne aber auch einige Leute (Staaten), die kein Geld haben und trotzdem die Welt (Irak) in Besitz nehmen. Die vergelten es dann nicht mit Dollars, sondern mit Bomben.
Erhard Jakob, Pulsnitz
Wie mit der Zeit gehen, wo sie uns doch immer davonrennt? (2. 2.)
Zeit konsequent an die Leine nehmen; regelmäßig mit Schokolade füttern, davon wird sie fett und langsam.
Rosemarie Remmert, Freiburg
Immer? Bis ich endlich 18 Jahre alt war, dachte ich, das dauert unendliche, ewige Zeiten! Danach ging es eine Zeit lang etwas schneller.
Und jetzt? Bin ich dabei, ihr den Weg zu versperren, damit sie nicht vorbeirennt! Stefanie Lang
Durch Persönlichkeitsspaltung sich aufteilen und die Zeit nach dem Hase-Igel-Prinzip rennen lassen!
Konstantin Lipp, Heubach
Langsam gehen; die Zeit läuft zyklisch; dann geht sie wieder mit uns, ehe wir’s uns versehen.
Hartmann Doerry, Tübingen
Wonach schmeckt ein ungepflegtes Pils? (2. 2.)
Nach Gift. (Gift-Pils)
Konstantin Lipp, Heubach
Schimmel-Pils?
Rosemarie Remmert, Freiburg
Nach Fliegenpils. Fae Griep, Bremen
Nach verprasstem Geld.
Thomas Mehring
Nach zwei Wochen Trockennahrung schmeckt selbst ein zwei Wochen vorher gezapftes Pils.
Hartmann Doerry, Tübingen
Nach Indoor-Rauchen.
Judith Möller, Freiburg
Man nehme ein Pilsglas, gieße sich ein schönes, kühles Pils ein und trinke es gemütlich aus.
Dann stelle man das Glas ungespült für zwei bis drei Wochen in die Küche. Nach zwei bis drei Wochen nehme man dieses leckere Pilsglas, fülle es wieder mit einem schönen, kühlen Pils und lasse das Ganze etwa zwölf Stunden im warmen Zimmer ruhen.
Wie das schmeckt? Na, Prösterchen!!
Stefanie Lang
Wonach ein ungepflegtes Pils schmeckt? Nach der Übellaunigkeit des Bestellenden.
Thomas Griep, Bremen
Nach einer verlorenen Viertelstunde.
Heinrich Mehler, Leipzig
Wie freut man sich wie ein „Schneekönig“, und wer ist das eigentlich? (5. 1.)
Ein als Schneemann getarntes Honigkuchenpferd aus Freudenstadt oder Stralsund. Stefanie Lang
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