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Archiv-Artikel

letzte Fragen

Kann man engagierte Christen an ihrem Äußeren erkennen? (4. 1.)

Diese Frage hat Funny van Dannen auf seiner CD „Basics“ eindeutig und ein für alle Mal beantwortet: Man erkennt engagierte Christen daran, dass sie (vor allem ihre jüngeren Vertreter) stets mit Fanta in der einen und Butterkeksen in der anderen Hand unterwegs sind.

Regine Seeger-Burrer, Erligheim

Ja – an ihrem gebeugten Gang wegen der ständigen Kreuzschmerzen.

Wolf Schairer, Elmshorn

Natürlich! Während der Satanist an schwarzen Lederklamotten und langen Haaren zu erkennen ist, wird das Glaubensbekenntnis im Christentum durch das Tragen von Flanellhemden, Strickwesten und dicken Brillen abgelegt. T. P. R.

Ja, wir riechen nach Fisch.

Karl Kesten-Jahr, Berlin

Ja, an dem hinteren, äußeren Ende ihres/seines Kombi- oder Großraumautos. An dem Fischaufkleber! Heißt aber nicht, dass er/sie auch einen christlichen Fahrstil an den Tag legt.

Marc Riester, Weingarten

Verändert sich durch das Abschmelzen des Polareises die Bezugshöhe Normalnull?“ (4. 1.)

Seit dem 17. Jahrhundert gilt der „Normaal Amsterdamer Peil“ als Bezugspunkt. 1879 wurde, ausgehend von diesem Pegel, an der Sternwarte Berlin der „Normalhöhepunkt (NHP)“ angebracht (37 m ü. NN), der seitdem in Deutschland für die Höhenbestimmungen dient (ersetzt 1912 durch einen neuen Punkt bei Hoppegarten).

Und bloß, weil da ein paar Eisberge schmelzen, werden diese festgemauerten(!), durch preußische(!) Gesetze(!) fixierten Punkte nicht ungültig. Dann liegt die Meereshöhe eben über Normalnull. Muss die Natur mit leben.

Wolf Schairer, Elmshorn

Das Schmelzen von schwimmendem Eis (Arktis) lässt den Meeresspiegel unverändert, weil das Schmelzwasser nur genau den Raum einnehmen würde, den das Eis vorher im Meer verdrängt hatte. Der Meeresspiegel steigt hingegen, wenn Festlandeis (Grönland, Antarktis) schmilzt und das Schmelzwasser ins Meer läuft. Ob dann die Bezugshöhe „Normalnull“ dem angepasst wird, müsste unter den Geografen vereinbart werden. Das ist aber eher unwahrscheinlich, weil dann auch sämtliche Höhenangaben entsprechend nach unten korrigiert werden müssten.

Helmut Richter, Frankfurt a. M.

Warum gibt es in Zügen nur Unisexklos?

Die Einrichtung von Urinalwagen oder -kabinen würde wohl dem Kommunikationsbedürfnis männlicher Reisender entgegenkommen, verbietet sich jedoch aus namentlich auf kurvenreichen Strecken leicht nachzuvollziehenden Gründen. Indes würde wenigstens die Anbringung mehrsprachiger Schilder „Im Stehen pinkeln verboten“ unseren Fremdsprachenkenntnissen enorm aufhelfen.

Stephan Weingart, Chemnitz

Keine Ahnung, wahrscheinlich stellt sich eher die Frage, warum das anderswo nicht so ist. Jedenfalls ist die Bahn vorbereitet: Zumindest in den jetzt allerorts fahrenden alten ICEs gibt’s eine rosa und eine hellblaue Toilette. Fehlen nur noch die Schilder.

Till Westermayer, Freiburg

Die Deutsche Bahn kennt durchaus geschlechtsspezifische Klos – nur werden die nicht als solche gekennzeichnet. Sehen kann man das noch heute an den ICEs der erste Generation. Die haben pro Toilettenpaar jeweils eine rosafarbene und eine hellblaue Kabine. Die dazugehörigen Türschilder hat man bis heute nicht angebracht.

Fabian Torns, Dortmund

Die Kolorierung der Klos in den (echten, nicht umgewidmeten IR-Zügen) ICEs in Rosa und Hellblau zeigt, dass die Bahn durchaus versucht hat, Geschlechtertrennung beim Pinkeln einzuführen. Der Versuch schlug fehl, da deutsche Frauen schon auf unbewegten öffentlichen Klos zehn bis zwanzigmal länger brauchen als Männer oder andere Europäerinnen. Wahrscheinlich waren die Schlangen in den ohnehin immer voll gestopften Zügen zu lang und die Pinkelnwollenden standen den Nur-ankommen-Wollenden auf den Händen. Die Frage aber bleibt: Was MACHEN die Frauen so lange auf den Klos?

Svenja Tidow, Wackerow

Weil die Deutsche Bahn AG als mahnendes Sinnbild vorurteilsfreier Gleichheit und Symbol unterschiedsloser Gerechtigkeit es sich schon lange vor der modernen Emanzipationsbewegung auch auf unkonventionellen Wegen zum Ziel gemacht hat, die obsoleten Strukturen separatistisch-chauvinistischer Klassengesellschaften ein für alle Mal aufzulösen, die doch – wie die Geschichte gezeigt hat – zu nichts anderem als Arroganz, Diskriminierung und (Penis-)Neid führen, und damit demonstrativ einer nicht länger hinnehmbaren Ideologie entschieden Widerstand leistet, deren jahrtausendealte Ketten sozialer Ungleicheit sie im Übrigen auch durch weitere Agitprop-Projekte (Mitropa-Kaffee in Pappbechern zu 2,25 Euro Festpreis – egal ob heiß, kalt, dick, dünn, schwarz oder weiß) im Dienste eines bundesbahnweiten Gleichheitspostulats jeden Tag aufs Neuentschlossene sprengt.

Jasmin Tarkian, St. Pauli

Weibliche Begründung: Damit die Männer nicht so rumsauen wie in ihren eigenen Toiletten. Männliche Begründung: Weil viele Züge oft ungerade Wagenzahlen haben, damit eine Gruppe übervorteilt werden würde und damit dauernd die Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen durch die Züge schleichen müssten zur Kontrolle.

Monika und Gerald Schleiwies, Wentorf

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