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Archiv-Artikel

letzte Fragen

Warum gibt es keine weiße Hundekacke mehr? (8. 2.)

Die Antwort ist simpel, aber auch sehr traurig. Die Verursacher ebendieser weißen Kacke – die weißen Königspudel – werden leider immer seltener. Und somit sieht man auch immer weniger von ihrer Hinterlassenschaft. (Es gibt aber noch vereinzelt Tiere!)

M. P. Thiel, Hamburg

Die Weißfärbung von Hundekacke ist ein Indiz für lange und luftige Lagerung, gewissermaßen Ergebnis eines Reifeprozesses. Wenn Bakterien ihr Werk vollendet haben und die letzte Flüssigkeit aus der Hundekacke gedampft ist, entwickelt sich die ansprechende weiße Farbe. Die Konsistenz des Ganzen ist dann dermaßen trocken und spröde, dass manchmal ein Windhauch genügt, den Rest in alle Winde zu zerstreuen.

Es gibt zwei Gründe für das Verschwinden weißer Hundekacke: 1. übertriebene Hygienemaßnahmen der zweibeinigen Bevölkerung. Kaum liegt die Kacke auf dem Boden (braun und dampfend), wird sie auch schon entsorgt. 2. Bevor die Hundekacke ihre Weißreife vollendet hat, hängt sie braun, stinkig und breit gewalzt an einer Schuhsohle und wird mit jedem Schritt oftmals auf etliche Quadratkilometer verteilt. Übrig bleibt das Aroma, die Masse kann mit bloßem Auge nicht mehr wahrgenommen werden. So gesehen, gehört weiße Hundekacke zu den bedrohten Arten. Allerdings gibt es noch keine Gruppe, die sich für deren Erhalt einsetzt. Regina Eber-Huber, Neustadt an der Weinstraße

Die gibt es nicht mehr, seitdem die Hersteller von Hundedosenfutter keine weißen Farbstoffe mehr reinpacken. Dafür wird aber in hohen Dosen brauner Farbstoff reingemixt, damit die Kackwürste auf dem grauen Großstadtasphalt besser zu erkennen sind und die Hundebesitzer die Würste besser in die Hundekot-Abfalltüten packen können. Diese Tüten werden nämlich von denselben Herstellern produziert, die auch die braune Farbe in das Dosenfutter mischen. Alles ’ne Frage des Marketings. Mathias Heinz, Berlin

In diesem Fall hängt das Ergebnis einmal nicht davon ab, was hinten rauskommt, sondern von dem, was man vorne reingibt. Dies ist ausnahmsweise keine politische Anspielung! Gib deinem Hund statt des üblichen Instantfertigfraßes mal wieder ein Beutetier mit richtigen Knochen zu fressen. Und dann beobachte, was hinten rauskomt. Na? Christoph Schmees, Bremen

Nur bunte Prachtskackerl dank Chappi.

Werner Goetz, Landau

Warum halten die Evangelischen ihre Kirchen immer geschlossen? (8. 2.)

Schon als Kind wurde uns (den Katholischen) immer gesagt, wir sollten nicht mit den Evangelischen spielen, weil die kleine Kinder fressen würden. Vielleicht passiert das immer noch hinter verschlossenen Türen?

Brigitte Caspers, Berlin

Die Evangelischen haben bei der Reformation alle Bilder aus den Kirchen rausgeschmissen, damit sie nicht abgelenkt werden und auf sündhafte Gedanken kommen. Bei der Gegenreformation haben die Katholischen wieder Bilder in die Kirchen gehängt, weil sie sich gerne von schönen Sachen ablenken lassen und ihre sündhaften Gedanken im Beichtstuhl wieder wegmachen lassen können, während die Evangelischen ja auch die Beichtstühle aus den Kirchen rausgeschmissen haben. Auch heute noch schließen die Evangelischen ihre Kirchen ab, damit die Katholischen keine Bilder und Beichtstühle unbemerkt drinnen installieren können. Elmar Werner, Hottingen

Erster Versuch: Weil bei uns meistens keine Reichtümer und Kunstschätze rumstehen, die jemand besichtigen wollen könnte (wie bei der Konkurrenz).

Zweiter Versuch: Um Kirchen offenstehen lassen zu können, braucht es Angestellte, die die Kirchen bewachen. Auch dafür fehlen bei uns die Reichtümer.

Dritter Versuch: Protestantische ChristInnen gehen außer bei Gottesdiensten sowieso nicht so häufig in Kirchen. Das liegt wohl daran, dass an unseren Kirchen prinzipiell nichts „heilig“ oder „geweiht“ ist (anders als bei den KatholikInnen, da gibt es Weihwasser, Altäre, Tabernakel, Heiligenbilder) – alles, was wir in Kirchen tun, kann man/frau genauso auch zu Hause tun.

Im Übrigen: Größere evangelische Kirchen sind oft auch unter der Woche tagsüber geöffnet. Das ist immer eine Frage von Angebot und (vor allem) Nachfrage. Georg Litty, ev. Theologe, Unterjesingen

Als Martin Luther 1517 seine Thesen an die Kirchentür nagelte, hat er aus Versehen die Tür zugenagelt. Dies wurde von der just gegründeten evangelischen Gemeinde als „Zeichen“ aufgefasst, und seitdem herrscht bei den Evangelischen der Aberglauben, dass die Türen von Kirchen geschlossen sein müssten. d’ Idler-Familie,Oberhambach

Immer geschlossen? Mit Ausnahme von Fellbach sind am Sonntag und an sämtlichen Feiertagen alle evangelischen Kirchen in Deutschland geöffnte. Die Nikolai-Kirche in Lemgo sogar täglich außer montags.

Uwe Tünnermann, Lemgo

Warum sind die Hüte der Indios immer zu klein? (1. 2.)

Größere Hüte würden bei den ruckartigen Kopfbewegungen, wie sie für das Panflötenspiel nötig sind, ständig störend ins Gesicht rutschen. Ein kleiner Hut ermöglicht ein bequemes An- und Ausziehen des Ponchos, ohne die obligatorische Kopfbedeckung abnehmen zu müssen.

Johannes Moser, Hitzacker