: letzte Fragen
Weshalb kann man sich auch im Stehen etwas in den Kopf setzen?
(3. 1. 09)
Ganz einfach deshalb, weil (Nach-)Denken und Beharrungsvermögen nicht auf Kniebeugen angewiesen sind.
Uta Eckensberger, Saarbrücken
Weil der Inhalt des Kopfes in den meisten Fällen unabhängig von der Stellung des Körpers funktioniert. Man kann sich sogar auf den Kopf stellen dabei. Schwieriger ist allerdings oft das Herausbringen des gewissen Etwas.
Christoph Schmid, Neustadt/Weinstr.
Ganz einfach, weil man auch im Stehen einen sitzen – und weil mann auch im Sitzen einen stehen haben kann …
Ekkehard, Bamberg
Wie bei allem kommt es insbesondere auch hier auf die Perspektive an! Da unsere Augen alle von uns vermeintlich richtig herum gesehenen „Bilder“ diametral, also verkehrt herum aufnehmen, sie sofort umwandeln und dem Gehirn falsch herum zusenden, damit diesem beruhigend suggeriert wird, es sei immer noch alles richtig herum, ist bei der Wahrnehmung auch der Kopf des Gegenübers nicht oben, sondern tatsächlich unten, und wenn der sich dann vornimmt, sich etwas in den Kopf zu packen, setzt es sich natürlich schwerkraftbedingt unten ab. Das erklärt mithin die vielen geistigen Ablagerungen verschiedener Entscheidungsträger. Politiker und Manager stellen sich zudem zusätzlich ab und zu und vorsätzlich auf den Kopf, damit sich nicht alles darin absetzt, sondern auch noch vieles oben in ihre Hosentasche gelangt.
Jerry Spring, Rheinbreitbach
Ja! Man setzt es gleich in den Kopf, damit es sich nicht erst setzen lassen muss und man es dann stante pede umsetzen kann. Stefanie Lang, Dettenhausen
Na ja, manche behalten ja ihren Kopf in jeder Haltung auf, also auch im Stehen, da wird es ihnen wohl erlaubt sein, sich irgendwas reinzusetzen, wenn noch Platz ist – Kanarienvogel oder so.
Rose Remmert, Freiburg
Weil der Kopf mit dem Körperteil, auf dem man sitzt, quasi identisch sein kann, zum Beispiel wenn Sie (stehend) jemandem in die Augen schauen und sagen: „Du Arsch!“
Lothar Picht, Sandhausen
Es kommt weniger darauf an, wie man sich etwas in den Kopf gesetzt hat, sondern mehr darauf, dass man überhaupt etwas im Kopf hat. Doerte, o. A.
Der Kopf ist geduldig und flexibel. Egal, welchen Winkel er gerade zur Erdachse bildet, fixe Ideen oder auch flinke Einfälle passen hinein. Kann hilfreich sein, wenn der Feind gegenübersteht.
Karoline v.G., o. A.
Was ist ein Urheber? (3. 1. 09)
Der Urheber ist der steinzeitliche Vorfahre von unserem heutigen Gewichtheber. Damals musste man mit Uren (Auerochsen „Bos primigenius primigenius“) trainieren, um diese, die bis zu einer Tonne schwer wurden, irgendwie mal übers Feuer zu kriegen, das war eine gute Mahlzeit. Mahlzeit!
Stefanie Lang, Dettenhausen
Wir gehen manchmal einen heben. Wenn dann das Ur-Pils vor uns steht, werden wir zu eifrigen Urhebern. Dann wissen wir auch das Recht auf unserer Seite, nämlich das Urheberrecht.
Rolf Oesterlein, Nieder-Olm
Ein Urheber ist jemand, der Kraft seiner katathymen Imaginationskraft wie seiner intellektuellen Kapazität ein ureigenes, nicht vorher da gewesenes künstlerisches oder wissenschaftliches Werk schafft. Also eine Art Baggerführer, der aus dem kreativen Schutt seines Inneren schöpft. Andreas Schwier, Detmold
Die Jüngeren unter uns werden ihn wohl nicht mehr kennen – den Kran von Schifferstadt – Wilfried Dietrich, Freistil-Olympiasieger von Rom 1960.
Christoph Schmid, Neustadt/Weinstr.
Mann verliert seine Uhr. Er bückt sich, hebt sie auf und stellt fest, dass das „h“ herausgefallen ist. Da er dies nicht mehr findet, bleibt er nun ein Urheber. Was er noch nicht ahnt: Auch nach seinem Tod werden seine Kinder und Enkel von dieser Tatsache profitieren.
Edith Salmen, Bernau a. Ch.
Der Urheber wurde seinerzeit in der Steinzeit erfunden und war der allererste Topf- und Pfannenheber der Menschheit aus Stein. Komisch, eigentlich noch bevor Töpfe und Pfannen erfunden wurden … Egal, damals eine ungeheuerliche Revolution, heute bekommt man ihn überall aus Kunststoff nachgeschmissen. Leider versäumte es nur der Entwickler rechtzeitig, sein Patent ordnungsgemäß anzumelden …
Jerry Spring, Rheinbreitbach
Ich glaube, den gibt es eigentlich nicht. Weil davor immer noch der Ururheber steht, auch genannt der erste Beweger.
Karin B. Heinrich, Berlin
Ein Gewichtheber, der in den Zoo geht und dort einen Ur (= Auerochsen) hebt, um durch Spenden für diese Attraktion sein schmales Einkommen aufzubessern. Lothar Picht, Sandhausen
Viele sind leider häufig der Ansicht, dass „Urheber“ eine Schweizer Berufsbezeichnung für die Handwerker darstelle, die einzig und verantwortungsvoll damit betraut sind, in akribischer Manier den Glasdeckel ganz kurz vom Gehäuse abzuheben, damit der Urmacher und nur der Urmacher ebenso akribisch und fachmännisch urplötzlich das berühmte Schweizer Urwerk einsetzen kann. Jerry Spring, Rheinbreitbach
Das ist der Mensch, der den ersten aller Schätze gehoben hat. Und da das schon lange her ist, war es natürlich ein Urmensch. Doerte, o. A.
Was ist das schönste Geheimnis? (27. 12. 08)
Ein Genie zu sein und es als Einzige(r) zu wissen. N. N., o. A.
Versucht’s auch mancher zu beschreiben, es wird auf immer und ewig ein Geheimnis bleiben.
Katharina die Essenerin
Liebe taz, ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ihr mich so trivial des Geheimnisverrats überführen könnt. Das schönste Geheimnis ist und bleibt g e h e i m.
Jerry Spring, Rheinbreitbach
Keine Sorge, auf mich ist Verlass!
Henrietta Fidelia, o. A.
Das immer wieder in Erinnerung Rufbare, das noch nicht dokumentiert ist.
Katharina Sophistika
Meinst du das von Willi und Maja?
S. H., Berlin
Ein Genie zu sein und es als Einzige(r) zu wissen. N. N., o. A.
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