: letzte Fragen
Warum gehen versehentlich gebügelte Falten nicht wieder raus? (9. 10.)
Warum sollten sie – wenn die absichtlich gebügelten auch nicht rausgehen? Christina Lehmann, Bremen
Doch, sie gehen wieder raus, man muss die Wäsche kochen. Sie wird dadurch zwar etwas kürzer und kleiner, hat aber keine Bügelfalten mehr.
Uwe-C. Schierhorn
Kann man eine Zahnpastatube wirklich restlos ausdrücken? (9. 10.)
Wir nehmen seit einiger Zeit die Tuben aus Plastik. Wenn der Inhalt zur Neige geht, lassen die sich durchschneiden. Mit den bisher unentdeckten Resten kann ich mir noch ein paar Mal die Zähne ordentlich putzen. Und wenn man die beiden durchtrennten Hälften nach Gebrauch wieder ineinander steckt, sieht das im Badezimmer auch noch einigermaßen aus. Die Methode kann ich nur empfehlen.
Michael Falke, Hamburg
Die Funktion f(t) = e^(-(t^2)/(d^3*pi)) beschreibt den mittleren Bruchteil des Inhalts einer Tube, aus der t Minuten lang Zahnpasta ausgedrückt wurde. Die Zahl d in dieser Formel ist ein Parameter, der proportional vom Durchmesser der Tube und umgekehrt proportional von der Temperatur der Paste abhängt. Man sieht mit Hilfe der Formel, dass der Bruchteil einerseits in endlicher Zeit nie 0 werden kann, was die interessierende „letzte Frage“ verneinen lässt! Andererseits ist aber für die Praxis in heimischen Badezimmern wichtig, dass auch ein Tubenrest von weniger als 1 % innerhalb einiger Minuten erreicht werden kann – ununterbrochenes Ausdrücken vorausgesetzt! Die Psychologen unter den Lesern wissen, dass die oben genannte Formel dem erweiterten Gauß’schen Partnerschaftstest zugrunde liegt: Mit der Antwort auf die Frage „Was ist Ihre persönliche Meinung: Wann ist die Zahnpastatube praktisch restlos ausgedrückt?“ kann ein individuelles „Konfidenzintervall“ ausgerechnet werden. Bei nicht überlappenden Intervallen der Partner ist von signifikanten Störungen der Beziehung auszugehen. Es hat sich nämlich gezeigt, dass die Bemerkungen „Da ist noch was drin!“, „Da ist noch etwas dran!“, „Das kann man doch noch nicht in den Müll werfen!“ etc., wenn es um das Auspressen von Apfelsinen, das Auslöffeln von Avocados, das Abknabbern von Spareribs (und das Ausdrücken von Tuben unterschiedlichsten Inhalts) geht, nur vordergründig eine intensive Sparsamkeit des Partners signalisieren. Im emotionalen Untergrund aber brodeln oft divergierende Prioritätensetzungen. Hans Steih, Kleve
Nein, wäre die richtige Antwort. Aber dennoch möchte ich einige Tricks verraten. Wenn aus Plastiktuben nur noch ganz, ganz wenig Zahnpasta herauskommt – meist am Luftzischen zu erkennen –, nimmt man eine Schere und schneidet sie in der Mitte durch. Jetzt kann man aus dem oberen und unteren Teil mit der Zahnbürste oder einem anderen Gegenstand die Reste herausholen. Bei metallähnlichem Material schneidet man die Tube, nachdem man sie von oben nach unten ausgedrückt und platt gestrichen hat, unten am Verschluss auf und „buddelt“ den Rest hier heraus. Damit führt man zwar die Zahnpastaindustrie in den Ruin, aber heutzutage müssen wir doch alle sparen! Marianne Kirst, Kriftel
Warum fliegen Amseln immer auf Höhe der Stoßstangen und knapp vor den Autos über die Straße? (25. 9.)
In der Stoßstange spiegelt sich – vielleicht – der Himmel und darin eine Amsel. Das ist es – vielleicht –, was die Amsel anstrebt, die falsche Richtung ignorierend. Wird sie von der Stange gestoßen, erreicht sie – hoffentlich – sofort den Amselhimmel; entkommt sie der Gefahr, hat sie – hoffentlich – gelernt, Himmelsspiegel an rasenden Blechdosen zu meiden. Es kann aber auch sein, dass die Amsel sich am Wald- oder Wegesrand langweilt und mit Stoßstangen-Surfen die Zeit vertreibt.
Rose Remmert, Freiburg
Sie surfen auf der Bugwelle. Das macht Spaß und bringt kinetische Energie. Willi Rasche, Münster
Woran merkt man, dass man nicht mehr jung ist? (4. 9.)
Ich bin jetzt ein halbes Jahr dreißig und habe die erste Blasenentzündung meines Lebens. Ich merk was! Und wie!
Georg Litty, Unterjesingen
Gibt es keine passenden Slips zu diesen tief sitzenden Hosen? (28. 8.)
Die Antwort ist ein deutliches „Es kommt darauf an“: Für den weiblichen, solche Hosen tragenden Teil der Bevölkerung würde sich möglicherweise das Modell anbieten, das eine gewisse Delmenhorster Sängerin bei einem blondgelockten Niederbayern in einer TV-Show getragen haben soll. Nach Medienberichten soll es transparent gewesen sein. Möglich wäre auch etwas Halbtransparentes, auf dem sogar ein Arschgeweih aufgedruckt werden kann – das erspart das Tattoo und den Ärger, wenn es nicht mehr gefällt. Gerade nach dem Sonnen könnte es jedoch einige Abzüge in der B-Note geben.Für Männer bieten sich zwei wesentliche Möglichkeiten: 1. Boxershorts – die über den Rand schauen. Die vielen Designs bieten eine Unmenge an Varianten. 2. Slips – nicht zu klein. Am besten mit Designerschriftzug am Bund. Für beide Gruppen gibt es natürlich noch die Möglichkeit, keine Haut zu zeigen (was manchmal wünschenswert wäre) oder aber nichts zu tragen – was manchmal zu wünschen wäre – je nach Träger (der tief sitzenden Hose). Was aber für alle gilt: Bitte keinen G-String, der sichtbar ist (und dann noch ein Arschgeweih). Diesen Anblick – gerade beim Knien – will wohl keiner haben.
Burghard, Potsdam
Was es leider nicht mehr gibt, sind diese etwas längeren Oberteile, die meist – aber eben nicht immer – bedeckten, was einem nun so ungeniert ins Gesicht gehalten wird. Mann fühlt sich immer reich beschenkt, einen kurzen Blick auf den süßesten Poansatz der Welt erhaschen zu dürfen. Aus der Traum – schade!
Lasso, Karlsruhe
Es gibt Geschäfte, da kann man sich so etwas kaufen, in jeder Größe und in jeder Dicke.
Margot Brünner, Reichertshofen
Wie bekommt man ein dickes Fell? (11. 9.)
Ein dickes Fell bekommt man, wenn man immer dann, wenn einem die Haare zu Berge stehen, diese mit Entspannung verheißenden zuckerhaltigen Softdrinks einreibt und sorgfältig verzwirbelt. Rita Lütkewitte, Würzburg
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