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Archiv-Artikel

letzte Fragen

Wie bezeichne ich einen weiblichen Gast korrekt? (30.4.)

Es ist ja nicht unkorrekt, auch ein weibliches Wesen als Gast zu bezeichnen. Möchte mensch aber eine Unterscheidung zwischen weiblichem und männlichem Gast ausdrücken, wie wäre es mit Besucherin bzw. Besucher ? Helga Schneider-Ludorff, Oberursel

Also, unsere hiessen Kathrina, Petra, und Rita. Ich ahne zwar, dass Schily auch das unbedingt wissen will, doch eigentlich finde ich, dass geht keinen was an.

Uwe Barkow, Frankfurt

Als „Gastarbeiterin“; wenn sie mir anschließend noch beim Aufräumen und Geschirrabwasch zur Hand geht. Gerd Neurath, Saarbrücken

Eine nette Frau nennt man Gästin, eine nicht so nette Garstin und die ganz schlimmen Gastritis.

Barbara Kirsch, Lüneburg

DER Gast natürlich. Eine männliche Person wäre ja auch DIE Person.

Roland Rössler, Bielefeld

Wir schlagen vor: die Gast-Rose oder wie bei Ossi und Ossa : Gasti und Gasta Wanderklause

Korrekt heißt sie - unabhängig von der Laune der Dame - die Geladene.

Tewes Wischmann

Als Anrede bietet sich zunächst einmal „Frau« an. Gegebenenfalls kann man auch noch einen akademischen Titel hinzufügen, falls vorhanden. (Wenn nicht, kommt es doch irgendwie blöd.) Danach erscheint es als die beste Lösung, den (meist weiblichen) Vornamen folgen zu lassen und/oder den passenden Nachnamen. Hat einem die betreffende Gasteuse bereits das „Du« angeboten, darf man 1. und 3. getrost beiseite lassen. Aber zu Omi sagt man korrekterweise auch weiterhin Omi, was soll die denn denken, wenn man sie plötzlich als „Frau Dr. Annegret Schneider« bezeichnet, kaum dass sie einem einen Kölnisch-Wasser-Kuss auf die Wange gedrückt hat?

Anonymus

Warum ist die Verwandtschaft bucklig? (30.4.)

Ausgerechnet entferntere Verwandte neigen dazu, ungebeten - aber unter Hinweis auf die bestehenden Blutsbande - zu Besuch zu kommen. Natürlich müssen sie bewirtet werden. Sie beteuern dann zwar, ihretwegen seien keine „Umstände“ nötig, langen dann aber umso kräftiger zu. Ihr über‘s Essen gebeugter Rücken ist der Buckel, mit dem der Volksmund derartige Verwandtschaft ausgestattet hat.

Uta Eckensberger, Saarbrücken

Auf Saarländisch heißt das sogar „die krumm-bucklige Verwandtschaft“ und will die Geringschätzung gegenüber ungeliebten Onkel, Tanten, Vettern, Basen, Schwagern etc. zum Ausdruck bringen.

Gerd Neurath, Saarbrücken

Weil sie an demjenigen ganz schwer trägt, der sie so bezeichnet.

Roland Rössler, Bielefeld

Die armen Verwandten mussten immer im Souterrain oder auf dem Dachboden leben, weil sie sich keine gerade Wände leisten konnten. Das führte dann zu dementsprechenden Deformationen. Seitdem wird die ärmere Verwandtschaft als „bucklig“ bezeichnet.

Johanna Taufler, Grünwald

Warum sehen die Leute im Fernsehen nie fern? (23.4.)

Weil sie sich bei einer geeigneten Programmwahl selbst zuschauen könnten.

Margot Brünner, Reichertshofen

Ganz einfach: Weil es aus technischen Gründen für uns (den Fernseher vor dem Fernseher) technisch unprofessionell = scheisse aussehen würde. Wir vor dem Fernseher betrachten das Bild mit einer Wiederholfrequenz von 50Hz. Filmte man die Leute „im Fernsehen“ mit dem üblichen 50Hz-Equipment, wie sie vor ihren ebenfalls „50-herzigen“ Fernsehern sitzen (die natürlich nicht synchron mit „unseren“ 50Hz laufen), so halbiert sich die Bildwiederholfrequenz des Fernsehens im Fernseher auf 25 Hz, was den Effekt hat, dass dort ständig fette schwarze Halbbilder horizontal durchlaufen. Und da das Programm so schlecht ist, soll die Bildqualität wenigstens stimmen.

Oliver Jagnow, Hamburg

Was ist schlecht am Geschlecht? (23.4.)

Schlecht ist am Geschlecht, dass es sich vermehrt.

Gunild, Berlin

Eigentlich gar nichts. In vorchristlicher Zeit war es einfach die Bezeichnung für unterschiedliche Arten derselben Gattung - Mann und Frau eben. Erst verklemmte Christen haben es dann verwendet, um damit die Genitalien zu bezeichnen. Davor hießen sie Gegut.

Hans Pfitzinger, München

Wie nennt man die Ein- und Ausbuchtungen an einem Puzzelstück?

(19.01)

Mein Vater hat zu den Ausbuchtungen immer „Zunge“ gesagt, das hab ich dann übernommen. Die Einbuchtungen haben keine spezielle Bezeichnung, man umgeht das Problem und sagt dann einfach „ich brauche eins mit zwei (drei, vier) Zungen, ganz ohne Zungen, mit einer krummen Zunge...«. Meine Freunde lachen mich aber immer dafür aus.

Jana Kabobel, Wiesbaden

Warum schlurfen Asiaten? (19.3.)

Wenn ich morgens aufstehe, kriege ich meine Füße noch nicht hoch. Ich schlurfe. Morgens ist, wenn die Sonne aufgeht. Viele Asiaten leben im „Land der aufgehenden Sonne“. Für sie ist praktisch immer morgens, also schlurfen sie den lieben langen Tag. Dass sie diese Gewohnheit auch im „Abendland“ nicht ablegen, liegt auf der Hand. Denn auch abends ist das Anheben der Füße durch Müdigkeit nur mit größter Überwindung zu erreichen.

Barbara Kirsch, Lüneburg

Warum schlürfen Asiaten? (19.3.)

In Ostasien wird mit allen dem Menschen verfügbaren Sinnen gegessen, also auch mit dem Gehör. Zudem bringt man so zum Ausdruck, dass einem das Essen schmeckt.

Bernd-Michael Kabioll, Berlin

Weil die Sauelschalfsuppe elst dulch Schlülfen ihl wundelbales Aloma fleisetzt. Andelenfalls wülde es fül immel verlbolgen bleiben, ein gloßaltiges Velgnügen wäle veldolben.

Godwin Gabert, Berlin