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Archiv-Artikel

letzte Fragen

Warum wachsen bei alten Männern Ohren und Augenbrauen? (24.6.)

Es wachsen nicht nur Ohren und Augenbrauen, es wachsen auch Haare, Bart, Bauch, Finger- und Fußnägel, Falten, etc... Nur manches wächst nicht mehr, und einiges schrumpft sogar!

Margot Brünner, Reichertshofen

a. Weil sich ihr bestes Teil zur Ruhe gelegt hat, und irgendwas anderes praktisches muss ja schließlich wachsen.

b. An großen Ohren halten Brillenbügel und Hörgeräte besser. Es kann auch mal die Einkaufstüte, Taschenlampe oder ein Werkzeug drangehängt werden, so braucht sich Mann nicht mehr zu bücken.

c. Dicke Augenbrauen kaschieren die Stielaugen, die alte Männer beim Anblick junger Mädels kriegen.

Stefanie Lang

Damit sie euch besser hören können... damit sie euch besser sehen können...???

Barbara Kirsch, Lüneburg

Damit wir alten Leutchen nicht zu sehr das Gefühl haben, wieder zu Kleinkindern zu werden. Wir können uns dann trösten, dass da immer noch etwas im Wachstum steht. Und das ist doch eigentlich sehr schön.

Harald Cordes, Mannheim

Das Phänomen ist in der Frage nur halb richtig erkannt. Auch bei Frauen wachsen bestimmte Körperteile im Alter wieder. Vor allem die Füße. Doch während wachsende Männerohren ohne Not auszuhalten bzw. wachsende Augenbrauen mit drei vier Schnitten kürzbar sind, wäre es die viel interessantere Frage, warum sich so viele Frauen weigern, das Faktum ihrer wachsenden Füße zu akzeptieren und sich einfach größere Schuhe zu kaufen. Statt dessen quetschen sie ihr Füße – wohl nach dem Motto „Ich hatte immer Größe 39!“ – in viel zu kleines Schuhwerk. Selbst wenn ihnen das Fleisch nur so aus den Schuhen gepresst wird. Man könnte also auch fragen: Was finden ältere Frauen schön daran, wenn sie viel zu kleine Schuhe tragen, die aus ihren Füßen Pressfleisch machen?

Ralf Ludwig, Köln

„Wo ist das Hintertreffen, und wie gelangt man dorthin?“ (24.6.)

Hintertreffen bezeichnet die Reservetruppe, also den beim Kampf (Treffen) hinten stehenden Teil des Heeres, der an selbigem also nicht beteiligt war und deshalb im Falle eines Sieges auch keinen Anteil an der Beute (so deutlich drückt das heute niemand mehr aus) hatte. In der heute verwendeten Bedeutung von „benachteiligt, übertroffen werden“ ist der Ausdruck seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts belegt. Und heute haben auch Pazifisten keine Probleme damit, ihn zu verwenden...

Sara Zilberman, Montpellier

Auf den Weg zum oder besser ins Hintertreffen gelangst du nicht mehr wie früher nur als Reservist beim Militär, sondern heutzutage ist das in allen Berufen und Lebenslagen möglich, in denen du die Arschkarte gezogen hast (nomen est omen!)

Uta Eckensberger, Saarbrücken

Diese Frage kann, so denkt man, nur jemand beantworten, der sich dort auskennt. Falsch, denn wenn ich wüsste, wie ich da hineingeraten bin, wäre ich nicht mehr da.

Michael Gröll, München

Den Weg dorthin findest du auf der Arschkarte. Dann musst du nur noch zu kurz kommen. Am besten mit deiner alten Karre, das tolle Schnäppchen-Cabrio hat dir ja einer vor der Nase weggeschnappt. Stefanie Lang

Hintertupfingen: Man geht einfach über die Hintertreppe durchs Hintertürchen ins Hinterzimmer (nicht zu verwechseln mit dem „back room“!). Man darf sich halt nicht auf die Hinterbeine setzen! Aber Vorsicht, Einlass nur für Hinterwäldler und Hinterbänkler.

Unbekannt

Ins Hintertreffen gelangt man am besten durch Nichtstun und dort ist man meistens alleine, weil sich die Eifrigen alle vorne treffen.

Margot Brünner, Reichertshofen

Das Hintertreffen ist da, wo nichts mehr abgeht, wenn man z.B. den letzten Zug verpasst hat.

Helga Schneider-Ludorff, Oberursel

Im Vokabular des Krieges (Kapitel Strategien: Eine Art tödlicher Abseitsfalle des Schlachtfeldes), das ja gern zu Aussagen über „unsere Leistungsgesellschaft“ herangezogen wird. Mit dieser Sichtweise also leicht: Durch Karrierefixiertheit bei mangelhafter Selbst- und Situationseinschätzung, andererseits -wenn man nicht an „vorderster Front kämpfen“ kann oder will, bekommt man von dort ebendiese allzu „Stürmischen“ zur schnellen Erledigung „durchgereicht“. Ergo: Wer Zusammenleben wie Kriegsführung begreift, mag darin umkommen; schlimmer ist, dass er andere mit „hineinzieht“.

knaepperone

Das Hintertreffen ist hinten, will sagen, am Arsch der Welt, was überall sein kann. An diesen relativ entspannten und geselligen Ort gelangt man mühelos, indem man darauf verzichtet, sich für einen der vorderen Plätze abzustrampeln. Rose Remmert, Freiburg

Wieso bleiben Narben weiß, auch wenn der Arm dreckig ist? (17.6)

Das ist wohl ähnlich wie beim Braunwerden, auch hier verändert sich das Narbengewebe nicht, sondern die weiße Narbe bleibt gegenüber der braunen Umgebung erhalten.

Helga Schneider-Ludorff, Oberursel

So geht‘s zu in der Welt: Jedes Ding hat seinen Vor- und seinen Nachteil. Dies hier dürfte der Vorteil der Narbe sein: Dann muss man die Narbenstelle nicht so gründlich schrubben. Das schont dann wieder das Gewebe.

Roger Klamm, Bremen

Warum prahlen Männer damit, wieviel Chili sie im Essen locker vertragen? (17.6.)

Vielleicht schmeckt es ihnen ja wirklich!

Margot Brünner, Reichertshofen

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