: letzte Fragen
Warum wird die Frage der Woche seltener beantwortet als die andere? (22. 7.)
Weil es in der Frage der Woche eben um die Wurst geht! L.Benkert, Hamburg
Die Frage der Woche interessiert nur taz-Leser, die den Fernsehfilm der Woche anschauen, Mittwochslotto spielen und ständig an das nächste Wochenende denken. Die andere Frage suggeriert Anderssein und stimuliert damit die große Mehrheit der anders-sein-wollenden taz-Leser.
Lothar Picht, Sandhausen
Die Frage wird nicht seltener beantwortet, sondern die Antworten werden seltener an die taz geschickt. Bei der Frage der Woche wird noch geübt, bei der anderen Frage ist man/frau dann in Schwung. Tewes Wischmann
Bei mir (als Frau) ist es schon so, dass ich die andere Frage zuerst beantworte und der Frage der Woche dann völlig leer und ausgepumpt gegenübersitze. Angeblich sollen ja Frauen (laut Statistik) Zeitungen von hinten nach vorne lesen. Damit wäre (jedenfalls für mich) die Frage, warum die Frage der Woche seltener beantwortet wird, beantwortet! Stefanie Lang
Ab welcher Größe wird aus dem Würstchen eine Wurst? (22. 7.)
Mit der Würstchenfrage bin ich jetzt wirklich überfordert! Stefanie Lang
Das ist doch recht einfach: Eine Wurst wird in Scheiben geschnitten, ein Würstchen in mundgerechte Stücke. Wenn man allerdings (warum auch immer) ein Würtchen in Scheiben schneidet, wird das Würstchen zur Wurst. Ob es bzw. sie sich dann besser fühlt – so undiminuiert? Jochen Herbst, Berlin
Dies ist eine wunderbar existenzielle Frage. Ich liebe Fragen dieser Art. Wenn ich genauer darüber nachdenke, dann finde ich jedoch eine logische Antwort, und das betrübt mich. Mit dem Würstchen und der Wurst ist es nämlich so, dass es gar nicht so sehr von der Größe abhängt, ob man das Objekt des Interesses „Wurst“ oder „Würstchen“ nennt (wäre dem so, ich würde auf eine Grenze bei 18 oder 21 Zentimetern tippen), sondern wie hart, wie tough die Wurst bzw. das Würstchen ist.
Das Würstchen muss man nur ein wenig (weich-)kochen, die (Brat-)Wurst dagegen durchs Höllenfeuer (den Grill) schicken, bis es/sie sein/ihr (Geschmacks-)Geheimnis preisgibt. Die Wurst aufs Brot ist eine besondere Gattung: Sie ist (immer) Wurscht.
Jakob Schäfer
Täglich in Grünanlagen und auf Gehwegen zu sehen und möglichst zu umgehen: Bis zur Größe eines Jack Russel ist es als Würstchen zu definieren, ab Mittelschnautzer (Ende nach oben offen) kann von einer Wurst gesprochen werden. [Was ist denn ein Mittelschnautzer? Ein Hitlerbart? Wäre Hitler demnach kein Würstchen, sondern eine Wurst gewesen, hmmm? Fragt sich die Red.] Familie Tollkien, Bielefeld
Das hat nichts mit der Größe zu tun, sondern mit dem Alter: ab Volljährigkeit. Tewes Wischmann
Wenn man sie quer fressen kann.
F. Lothar Winkelhoch, Gummersbach
Wenn’s noch quer reinpasst, ist es ein Würstchen, ansonsten eine Wurst. Wie bei vielen solcher Fragen liegt die Antwort im Auge (bzw. Mund) des Betrachters (bzw. Essers).
Philip Jeromin,Hamburg
Ist doch wurst. Hauptsache sie schmeckt! Barbara Kirsch, Lüneburg
Das ist der Wurst doch wurst.
Ehrhardt Wichmann, Minden
Ab 20 x 5 x 5 mm wird aus dem Würstchen Wurstsalat, vorzugsweise mit Bratkartoffeln.
Gerd Neurath, Saarbrücken
Warum sind die Fenster im ICE so klein? (15. 7.)
Damit die Hunde nicht so traurig rausschauen können!
Margot Brünner, Reichertshofen
Damit er den TGV endlich übertrumpft. Die gefühlte Geschwindigkeit ist nämlich auf Grund des kleineren Bildausschnittes umgekehrt proportional zur Fenstergröße. Somit fühlen sich 300 km/h schneller an als 320 km/h (Höchstgeschwindigkeiten ICE und TGV im Regeleinsatz, laut Wikipedia).
Peter Woltersdorf, Hamburg / Berlin
Zum einen ist von den verheißenen blühenden Landschaften weniger zu sehen, zum anderen, um bei weniger Sonnenlichteinfall die Betriebskosten für die Klimaanlage gering zu halten. Und außerdem glotzen ja sowieso fats alle Fahrgäste nur auf ihr Laptops, Handhelds und Smartphones.
Gerd Neurath, Saarbrücken
Was ist denn nun faul im Staate Dänemark? (15. 7.)
Etwas.
Gerd Neurath, Saarbrücken
Warum gibt es pro Käseaufschnitt-Packung nur eine Scheibe Emmentaler? (8. 7.)
Da das Nichts (nicht nur das nach Heidegger, sondern das andere auch) in den Löchern residiert, aber sehr schüchtern und verletztlich ist (u. a. unfähig, ins Sein zu kommen) braucht es möglichst viel von dieser fast schon brutal(en) seinshaften Verhüllung. Tut man diesem diesen Gefallen nicht, würde es als verstimmtes Etwas, äh Nichts erhebliche Verdauungsstörungen verursachen – wie umgekehrt homöopathische Verdünnungen eigentlich auch nichts materiell Nachweisbares mehr sind und positiv wirken können. Der Emmentaler selbst kann natürlich auch Verdauungsstörungen verursachen. Hinter diesem Faktum können sich die Nichts-Löcher wiederum als nicht nachweisbare Ursache verschanzen.
Bernd Liefke
1. Weil Packungen mit Nur-Emmentaler wegen der raumgreifenden Löcher viel zu groß wären, als dass man sie so einfach nach Hause tragen könnte.
2. Sonst wäre der Betrug „Viel Nichts für wenig Geld“ zu offensichtlich.
Maren Sanct-Johannis, Neumünster
Das Deutsche Käsemarketinginstitut in Zeven führt regelmäßige Befragungen zum Käsekonsum durch. Emmentaler macht weniger als ein Achtel des gekauften Käses aus, und viele Kunden von weichem Schnittkäse (Gouda, Tilsiter) haben einen Widerwillen gegen diesen Hartkäse. Emmentaler ist somit in einer Käseaufschnitt-Packung stets überrepräsentiert und ist der hilflose Versuch, die Akzeptanz für diese Sorte zu erhöhen. J. D. Müller, Hannover
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