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Archiv-Artikel

leserinnenbriefe

■ betr: Degradierung zur Mutter, taz nord vom 31. 7. 2009

Keine moralische Bewertung

Ich frage mich, wie Sie dazu kommen, anderer Leute Lebensführung – speziell das Muttersein – derart unverschämt zu bewerten. Es geht hier um private Entscheidungen, und die sollten, ebenso wie Kinderlosigkeit, kein Gegenstand moralischer Bewertung sein. Das Ansehen des „Mutterjobs“ misst sich übrigens auch nicht an der abgerufenen Väterzeit, sondern umgekehrt ist der mangelnde Abruf eher ein Zeichen, unter was für Zwängen Eltern, auch Väter, im Arbeitsleben stehen. Außerdem ist Muttersein auch kein „Job“. Ebenso wenig ist es zum Kult taugende Berufung, sondern einfach nur Teil des Lebens von sehr vielen Menschen.

CONSTANZE SEMIDEI, Hamburg

■ betr.: „Keine Angst vor lauten Zeichen, taz-nord vom 1. 8. 2009

Profitinteressen statt Politik

Andreas Speit und auch die taz müssten es besser wissen: Jörn Menge ist mehrfach mit seinen Musik-Agenturen gescheitert. Jetzt versucht er mit Anti-Nazi-Kultur Geld zu machen. Seine KünstlerInnen meinen es ja vielleicht ernst. Menge jedoch denunziert gerne AntifaschistInnen als linksextrem und ist dementsprechend auch nicht irgendwelchen in Hamburg aktiven Bündnissen angeschlossen. Mit antifaschistischer Politik hat das wenig, mit Profitinteressen umso mehr zu tun. ERNST KREFFT, Hamburg