leserInnenbriefe:
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Wenn ein Viertel als Ghetto gilt
„Förderung für Gutverdienende“,
taz Hamburg vom 26. 5. 21
Ich staune, dass nach Jahrzehnten negativer Erfahrungen es immer noch Organisationen und Personen gibt, die eine soziale und sozialfinanzielle Durchmischung nicht vorbehaltlos unterstützen. Eine sozial heterogene Schulklasse beispielsweise kann nicht durch noch so viel Sozialarbeit aufgewogen werden. Ein Belegungstausch, wie oben als Argument geführt wird, wirkt nicht mehr, wenn ein Viertel erst mal als Ghetto gilt. Dann zieht dort das erwünschte sozial stabile Klientel nicht mehr hin. Rero, taz.de
Kein Drittel für Arme
„Förderung für Gutverdienende“,
taz Hamburg vom 26. 5. 21
Sozial geförderter Wohnraum wird üblicherweise im Drittel-Mix geplant. Das Argument dafür ist das der Durchmischung. Aber die Probleme bestehen weniger in dem, was Sie als „Ghettos“ beschreiben. In vielen Quartieren, die vor 15 Jahren mit einem schlechten Ruf zu kämpfen hatten, werden inzwischen deutlich zweistellige Quadratmeter-Mieten aufgerufen. Das Problem ist, dass das geförderte Drittel nicht mehr für jene zur Verfügung steht, die besonders darauf angewiesen sind, weil auch dort eher Besserverdienende bevorzugt werden. Ingo Bernable, taz.de
Grüne mutlos
„Hamburgs Grüne uneins“,
taz Hamburg vom 28. 5. 21
Das Argument, etwas nicht mehr einzufordern, weil es in der Vergangenheit keine Mehrheit dafür gegeben hat, ist vielleicht aus pragmatischer Hinsicht überzeugend. Aber eine Partei sollte den Anspruch haben, Mehrheitsverhältnisse zu verändern. Leider begnügt sich der Antrag der Grünen damit, auf 176 wohlformulierten Zeilen die Argumente für einen Untersuchungsausschuss aufzuzählen, ohne diesen am Ende einzufordern. Es mag kleinlich klingen, aber ich bevorzuge eher eine unzureichende Forderung eines Änderungsantrages als einen Antrag, der sich lieber an seiner eigenen Rhetorik ergötzt, als etwas Greifbares einzufordern (auch wenn mich das mehr enttäuscht als überrascht). Hankytank, taz.de
Nur Fußball erlaubt
„Aufsteiger müsste man sein“,
taz Hamburg vom 23. 5. 21
Danke für diesen Text. Ich als Nicht-Fußball-Fan frage mich schon lange, wie es überhaupt sein kann, dass die Fußballspiele –ob mit oder ohne Zuschauer –weiter stattfinden durften, während rundherum alles andere, auch Kultur und Sport, komplett stillstand.
Nfantilla, taz.de
Das neue Hobby
„Aufsteiger müsste man sein“,
taz Hamburg vom 23. 5. 21
„Gibt es wirklich so einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Unterbinden nächtlicher Spaziergänge und der sinkenden Inzidenz?“ Bis hierhin hab ich gelesen und abgebrochen. Dieses ständige Polemik geht mir auf die Nerven. Nachts spazieren, das neue Hobby der Deutschen, plötzlich als man es nicht mehr durfte. Ums Spazieren geht es bei der Ausgangssperre sicherlich nicht. Longdongsilva, taz.de
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