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leserInnenbriefe

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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Als Klinikbetreiber ungeeignet

„Stadt sucht Abtreibungs-Arzt“,

taz nord vom 23. 10. 20

Der säkulare Staat stellt diesen konfessionellen Klinikbetreibern mit Steuergeldern einen Klinikneubau hin, muss aber akzeptieren, dass sich diese konfessionellen Klinikbetreiber weigern, die medizinische Grundversorgung, wozu nun einmal auch Schwangerschaftsabbrüche gehören, sicherzustellen?

Stellen wir uns einfach mal vor, die würden sich weigern, Blinddarmoperationen durchzuführen oder Schlaganfälle zu behandeln. Wer sich weigert die medizinische Grundversorgung sicherzustellen, ist als Klinikbetreiber einfach ungeeignet. Spielt es vielleicht auch eine Rolle, dass konfessionelle ArbeitgeberInnen auch andere Tarifmöglichkeiten haben? Werwill Daswissen, taz.de

Das passt eher zu einem Gottesstaat

„Stadt sucht Abtreibungs-Arzt“,

taz nord vom 23. 10. 20

Das Problem ist doch ein grundlegenderes. Wie kann es sein, dass offenbar die komplette Krankenhausversorgung einer ganzen Region ausschließlich in der Hand einer religiösen Organisation ist? „Nun sind sie sanierungsbedürftig. Das Land müsste dafür dreistellige Millionenbeträge aufbringen und will stattdessen einen Neubau bezahlen.“ Und wie kann es sein, dass die öffentliche Hand für die offenbar nicht kostendeckende Misswirtschaft dieser religiösen Organisation aufkommen muss.

Wenn die Kirche nicht in der Lage ist, die Sanierung aus eigenen Mitteln zu bestreiten, sollte man die Insolvenz abwarten, die Konkursmasse aufkaufen und mit dieser den Betrieb in öffentlicher Trägerschaft neu starten. Dass irgendwelche Kleriker über die konkrete Ausgestaltung buchstäblich lebenswichtiger Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge entscheiden, ist ein unhaltbarer Zustand, der eher zu einem Gottesstaat passt als zu einer säkularen Demokratie.Ingo Bernable, taz.de

Haben die gedacht, keiner merkt was?

„Rettet Brüssel Warburg-Millionen?“,

taz nord vom 23. 10. 20

„Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) maulte lediglich, es sei ,schon erstaunlich, dass der wissenschaftliche Dienst des Bundestages einen Sachverhalt aus Medienberichten offenbar als unstreitige Prämisse für eine eigene Rechtsprüfung zugrunde legt‘. Beim Beihilferecht lägen ,bei Cum-Ex-Fällen aber eher nicht die Probleme‘.“ Arroganter geht’s wohl nicht!? Haben die Verantwortlichen gedacht, sie können sich wegducken und keiner merkt was? Anscheinend merken die SPDler nicht mehr, wie asozial sie sind. Haben die einen Bonus von der Warburg Bank bekommen? Rossignol, taz.de

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