leserInnenbriefe :
■ betr.: „Senat sucht Schulfrieden“, taz hamburg vom 8. 1. 2010
Kein Zurückweichen
Bei der Initiative, die unter dem Etikett „Wir wollen lernen“ agiert, handelt es sich nicht um eine Volksinitiative, sondern um eine perfekt organisierte Kampagne einer ständisch organisierten Interessengruppe, massiv unterstützt vom Hamburger Abendblatt. Schulfrieden ist kein Wert an sich, sondern es muss endlich einen Qualitätssprung im Bildungswesen geben, strukturell und inhaltlich. Der vorliegende Reformplan ist ein deutlicher Schritt in diese Richtung. Da darf es – zumindest was die geplante flächendeckende Einführung der 6-jährigen Primarschule anbetrifft – kein Zurückweichen vor den Personen von „Wir wollen nicht so lange mit den Schmuddelkindern lernen“ geben. ECKHARD KRALLMANN, Hamburg
■ betr.: „Widerstand im Wipfel“, taz hamburg vom 4. 1. 2010
Ein Gewinn für Altona
Auch ich bin für den Erhalt von Stadtgrün, aber sicher nicht für die vollständige Konservierung der eher autogerechten Stadtplanung der 50er Jahre. Aus meiner Sicht werden die städtebaulichen Verheerungen der Aufbaujahre hier einseitig verklärt. Auch waren mit dem Bau der großen Punkthochhäuser in Altona sehr wohl zukünftige Renditeerwartungen verbunden. Die Wohnungsgesellschaften SAGA und Neue Heimat wären sonst nicht als Bauherren tätig geworden. Leider wird in dem Artikel auch der Verlust kulturell und historisch bedeutsamer Orte in Altona nicht thematisiert. Meiner Meinung nach wäre eine teilweise Re-Urbanisierung, die mit einem Straßenrückbau und neuem Stadtgrün verknüpft wird, ein Gewinn für ganz Altona. ETTA EHLERS, Hamburg