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längst überfällig: öffentliche entschuldigung beim fleischsalat

„Fleischsalat ist besser als sein Ruf“, lesen wir gestern in einer Schlagzeile der Nachrichten-Agentur AP und schämen uns seither beinahe zu Tode. Jahrelang übten wir uns in unflätigen Beschimpfungen: „Fleischsalat, du Straßenflittchen, du treibst es doch mit jedem! Fleischsalat, du billige Hure, dich kann man doch schon für einsneunundneunzig an der Wursttheke haben, du schmieriger, kleiner Stricher, du BSE-verseuchtes Salmonellennest!“ Jahrelang rümpften wir beim Anblick von Fleischsalat die Nase, als würde uns ein Sittenstrolch gegenüberstehen, ein wichsender Exhibitionist mit faulenden Genitalien und langen, stinkenden, verfilzten, fettigen Haaren – wir waren voller Abscheu, ja voller Hass auf den Fleischsalat! Er war für uns nicht mehr als eine aufgeblähte Pore voller Eiter. Und dann diese Meldung: „Fast alle Sorten Fleischsalat aus dem Kühlregal kann man sich getrost schmecken lassen, wie das Frankfurter Verbrauchermagazin Öko-Test am Mittwoch berichtete.“ Wir möchten uns auf diesem Weg aufrichtig beim Fleischsalat entschuldigen.

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