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kuratorisches team der 11. berlin biennaleEinblick (791)

Zu den Personen

Die 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst (13. 6.–13. 9. 2020) wird kuratiert von Renata Cervetto, Agustín Pérez Rubio, María Berríos, Lisette Lagnado (v. l. n. r.). Das generationsübergreifende, sich als weiblich identifizierende Team südamerikanischer Kurator*innen setzt auf eine Zusammenarbeit, in der jede einzelne Stimme der kuratorisch Verantwortlichen zum Ausdruck kommt. Derzeit hat die 11. Berlin Biennale temporäre Räume auf dem ExRotaprint-Gelände in Wedding bezogen, in denen ein Vorprogramm sowie eine Ausstellung stattfinden. Teil 1 „exp. 1: Das Gerippe der Welt“ läuft dort bis 9. 11. (s. oben). Weiteres Programm: www.berlinbiennale.de.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat euch zuletzt an- oder auch aufgeregt?

Team 11. Berlin Biennale: Zunächst wäre da Anna Daučíková in den KW: Den Kuratorinnen Anna Gritz und Cathrin Mayer ist es gelungen, vier Jahrzehnte künstlerischer Praxis erfahrbar zu machen, ohne dass die Ausstellung aufdringlich, überladen oder gar pathetisch wirkte. Außerdem die Emil-Nolde-Ausstellung im Hamburger Bahnhof und die damit verbundenen Forschungen und Reaktionen.

Welchen Ort in Berlin könnt ihr empfehlen?

Neulich waren wir im Hopscotch Reading Room und haben im Anschluss allen begeistert davon erzählt.

Welches Buch begleitet euch zurzeit durch den Alltag?

Im Rahmen unserer Recherchen lesen wir zurzeit „The Diary and Letters of Käthe Kollwitz“. Kollwitz’Aufzeichnungen und Gedanken bilden einen spannenden Rahmen für ihr großartiges Œuvre. Ein weiteres, teils historisches Buch ist „On Reconciliation/Über Versöhnung“. Darin werfen Hannah Ahrendt und Martin Heidegger in ihrem Briefwechsel Fragen über Ethik und Kunst auf. Und dann wäre da noch „How to mend: Motherhood and its Ghosts“ von Īmān Mirsāl sowie last but not least „Cuírlombismo Literário“ von Tatiana Nascimento.

Was ist euer nächstes Projekt?

Gerade haben wir mit „exp. 1: Das Gerippe der Welt“ unseren temporären Ausstellungsort bei ExRotaprint eröffnet. Hier hängen Arbeiten, aber wir nutzen den Ort auch für Kinderworkshops, Performances und als Büro, um an drei Tagen die Woche vor Ort zu sein. Es wird eine Performance mit Cecilia Vicuña (20. 9.) geben und einen performativen Vortrag von Mapa Teatro (28. 9.). Darauf folgen zwei weitere „experiences“ und natürlich die Berlin Biennale im Sommer 2020. Darauf freuen wir uns sehr!

Welches Ereignis des Alltags macht euch am meisten Freude?

Da das ExRotaprint teilweise zu unserem Büro geworden ist und der Weg dorthin nun fester Bestandteil unseres Arbeitsalltags ist, entdecken wir im Wedding jeden Tag etwas Neues.

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