klimadiktator: DUH-Webseite verbieten
Zeichnung: Rattelschneck
Die weise und wohlmeinende Regierung der ersten Klimarepublik des Planeten verkündet: Mit Wirkung vom 1. April 2020 ist es verboten, die Webseite der Deutschen Umwelthilfe aufzurufen.
Begründung: Jeder Klick auf www.duh.de produziert laut dem Rechner von websitecarbon 5,26 Gramm Kohlendioxid. Wird die Webseite nur 10.000-mal monatlich besucht, verursacht das im Jahr so viel Treibhausgas, wie 50,5 Bäume in der gleichen Zeit aufnehmen können. Laut den Betreibern sind 94 Prozent der von websitecarbon überprüften Sites klimafreundlicher. Verantwortlich für hohe CO2-Emissionen von Webseiten sind laut Chaos Computer Club große Datenmengen und ein hoher Kommunikationsaufwand mit dem Server.
Durchführungsbestimmung: Das Aufrufen von www.duh.de ist zu unterlassen. Alternativ wird die Seite vom Netz genommen und so überarbeitet, dass sie zumindest nicht mehr als 3,53 Gramm CO2 – dem sogenannten taz-Standard – pro Klick generiert. Den Fortschritt überwachen erfahrene VW-Techniker*nnen.
Zuwiderhandlungen: Wer dennoch weiterhin www.duh.de aufruft, bekommt den Netflix-Zugang gesperrt und muss im Sommer die Stadtbäume gießen. (bw)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
