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kinotipp der wocheAbschied können

Nach 25 Jahren verlässt das Kino Arsenal den Potsdamer Platz. Die Filme zum Abschied rauschen nur so durch die Genres

Kino kann so einiges, und genau das möchte das Kino Arsenal zu seinem vorläufigen Abschied noch einmal belegen. Das Programmkino und Berlins wichtigste Institution für Filmkunst wird nun für etwas mehr als ein Jahr Pause machen bis es in das neue Zuhause im Silent Green einzieht. Bis dahin werden Berlins Cineasten auf das diverse, überraschende und mutige Filmangebot verzichten müssen. Immerhin planen die Kinobetreiber während des Sabbaticals Kooperationen mit anderen Lichtspielhäusern in Berlin. Nun werden im Arsenal als Schlussakkord Filme aus allen nur erdenklichen Epochen, Genres und Ländern gezeigt.

Kino Arsenal: Das kann Kino – 
Ein Programm zum Abschied vom Potsdamer Platz. Bis 15. Dezember. Am 15. 12. anschließend Abschiedsfest im FoyerDie Lang­fassung: taz.de/tazplan

Kino kann: Märchen, Camp, Musical, Science-Fiction. Und so geht es immer weiter bei diesem Abschlussmarathon. Lizzie Bordens Klassiker „Born in Flames“ (1982) wird zeigen, wie feministisch das Kino sein kann. Wie hellsichtig dieser Sci-Fi-Film ist, lässt sich nun noch einmal im Kinosaal ergründen. Borden zeigte schon damals, dass der Kampf gegen Rassismus und Sexismus in den USA so schnell nicht obsolet sein würde. Die erneute Wahl von Donald Trump zum Präsidenten hat ihre Befürchtungen hundertprozentig belegt. In „Ordet“ (1954) wird der dänische Regisseur Carl Theodor Dreyer zeigen, wie deprimierend sich die Trauer über den Tod eines geliebten Menschen inszenieren lässt und wie gut Kino eben auch das kann: Abschied nehmen. Und wo man schon beim Thema wäre: Auch das Arsenal beweist gerade genau das: dass es sehr gut Abschied nehmen kann. Andreas Hartmann

Szene aus Lizzie Bordens „Born in Flames“ Foto: Salzgeber

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