kellers randspur: sonntag
Lichtscheu
„Dark Planet“
Derzeit sorgt der Science-Fiction-Thriller „Pitch Black“ für düstere Momente im Kino, RTL 2 aber hält tapfer mit und lockt die Daheimgebliebenen seinerseits in finstere Gefilde. Die Zukunft ist an sich wohldurchdacht, aber billig ausgestattet. Genetisch nachgebesserte Alphas liegen im Clinch mit Menschen herkömmlicher Machart. Der drohende Kollaps der Erde zwingt aber zu einer einvernehmlichen Reise ins All. Argwohn und Misstrauen beherrschen das Zusammenleben auf dem Raumschiff Scylla, und Michael York guckt so scheel drein, als ob er insgeheim etwas im Schutzschilde führe . . .
(20.15 Uhr, RTL 2)
Abgründig
„Deep Star Six“
Trübe Aussichten auch in der Tiefsee, wo bewährte TV-Seriendarsteller wie Taurean Blacque („Polizeirevier Hill Street“), Nancy Everhard („Die Staatsanwältin und der Cop“) und Miguel Ferrer („Twin Peaks“) eine submarine Raketenstation errichten sollen, leichtfertig Löcher ins Gestein sprengen und damit ein Ungeheuer freisetzen, das auf die Ruhestörung weniger liebenswürdig reagiert als die ätherischen Fabelwesen aus James Camerons beinahe gleichzeitig entstandenem Ozeanmärchen „The Abyss“.
(22.30 Uhr, Kabel 1)
Gräulich
„Tanz der toten Seelen“
Der für weniger als 100.000 Dollar hergestellte Thriller aus dem Jahr 1962 wurde in den Stephen-King-Themenabend gemogelt, hat aber mit diesem wenig zu schaffen, und das ist wohl auch besser so.
Denn anders als die handelsübliche Stephen-King-Bebilderung fanden Harold Harveys schwarzweiße Schattenspiele Gnade vor den Augen selbst strengster Großkritiker. Schon damals nämlich war jemand verrückt nach Mary, die einzige Überlebende eines schweren Autounfalls. Sie versucht das traumatische Erlebnis zu verwinden, aber neue Schrecknisse warten schon, darunter grausliche Begegnungen mit dem eigenen Regisseur . . . (23.30 Uhr, arte)
Fehlgeleitet
„Phoenix“
Ehe alles in dunkler Nacht versinkt, steigt noch der Phoenix zwar nicht aus der Asche, aber aus dem Programm von RTL 2. Brad Dourif, Billy Drago und ihre Mannen müssen hinaus ins All, unbotmäßige Roboter zur Räson zu bringen. Als man mit der Gegenseite ins Gespräch kommt, erweist sich, dass die Instruktionen des kleinen Einsatzkommandos nicht ganz den Tatsachen entsprechen.
(0.35 Uhr, RTL 2)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen