: johan micoud
Weltklassemann an der Weser
Die fixen Jungs von der Bild haben ihm schon nach den ersten Zuckerpässen auf Ailton oder Charisteas den albernen Spitznamen „Weser-Zidane“ angehängt. Aber Johan Micoud ist mehr als ein beliebiges Abziehbild seines berühmten Kollegen aus der französischen Nationalmannschaft. Seit der 29-Jährige, den Werder-Sportdirektor Klaus Allofs ablösefrei beim klammen AC Parma loseisen konnte und der in Bremen die Nummer Zehn trägt, unbestritten das Spiel der Grün-Weißen lenkt und leitet, lässt sich selbst der entrückte Kitzbühler Kaiser Franz herab und attestiert Werder einen „Glücksgriff“. Das ist der Familienvater wirklich, zumal Micoud alles andere als effenbergmäßig über den Platz stolziert und sich bizarr aufplustert, sondern mannschaftsdienlich spielt – und sich auch für kein Foul zu schade ist. jox