in aller kürze:
Erste Lampedusa-Flüchtlinge dürfen bleiben
Die ersten zwei Flüchtlinge aus der so genannten Lampedusa-Gruppe haben in Hamburg eine Aufenthaltserlaubnis erhalten. Die Härtefallkommission habe über die Fälle von zwei jungen Männern aus Ghana positiv entschieden, sagte gestern Anne Harms von der kirchlichen Beratungsstelle „Fluchtpunkt“. Anfang 2013 waren rund 300 afrikanischen Flüchtlinge, die aus Libyen nach Italien geflohen waren, in Hamburg gestrandet. Die St. Pauli-Kirche gewährte bis zu 80 von ihnen ein Jahr lang Unterschlupf. Ende 2013 hatte der Senat den Männern angeboten, jeden Fall einzeln zu prüfen und gewährte ihnen für die Dauer des Verfahrens eine Duldung. Die Gruppe verlangte aber wiederholt nach einer kollektiven Lösung. (epd)
Weniger Neuankömmlinge
Die Zahl der neu nach Hamburg kommenden Flüchtlinge nimmt weiter ab. Wie der Zentrale Koordinierungsstab mitteilte, wurden im Juni insgesamt 808 Menschen registriert worden. Ein ähnlicher Wert – 840 Menschen – wurde laut Einwohner-Zentralamt zuletzt im Dezember 2014 gemessen. Von den Neuankömmlingen im Juni blieben 448 in Hamburg, die übrigen wurden den Angaben zufolge auf andere Bundesländer verteilt. Insgesamt kamen damit seit Jahresbeginn 10.985 Flüchtlinge in die Stadt, von denen 6.879 auch hier blieben. Durch den Rückgang entspannte sich die Lage in der Zentralen Erstaufnahme weiter: Von den rund 14.500 Plätzen an den 38 Standorten seien Ende Juni knapp 12.000 belegt gewesen. In den mehr als 100 Folgeunterkünften, die die Flüchtlinge spätestens nach sechs Monaten beziehen sollen, gab es Ende Juni rund 22.900 Plätze. (dpa)
Erfolgreiches Gebet
Zum Ende des Ramadan in Hamburg haben am Dienstag tausende Muslime an einem großen Festgebet teilgenommen. Das Islamische Zentrum Al-Nour hatte dazu extra in die Alsterrdorfer Sporthalle geladen. Damit sollte auch den vielen Flüchtlingen die Möglichkeit geboten werden, in ihrer neuen Heimat zum Ende der einmonatigen Fastenzeit gemeinsam zu beten, hieß es. Nach Angaben des Gemeindevorsitzenden Daniel Abdin kamen 4.000 Gläubige zu dem Festgebet. Die Al-Nour in St. Georg ist eine der größten Moscheen der Stadt. Zum normalen Freitagsgebet kommen nach Angaben des Gemeindevorsitzenden regelmäßig etwa 2.500 Gläubige. (dpa)
Unfallzeugen gesucht
Bei einem Verkehrsunfall in Lokstedt ist eine Radfahrerin am Dienstagmorgen lebensgefährlich verletzt worden. Die 30-Jährige war nach Angaben der Polizei mit ihrem Fahrrad im Bereich des Lokstedter Steindamms unterwegs, als sie mit einem Lastwagen zusammenstieß. Der Fahrer des Wagens flüchtete in Richtung Innenstadt. Die Polizei bittet Zeugen um Hilfe. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen