in aller kürze:
S-Bahn verspätet sich
Der neue S-Bahnhof Ottensen kommt laut dem Norddeutschen Rundfunk später und wird teurer. Wie NDR 90,3 meldet soll die Station mit 20 Millionen Euro deutlich mehr kosten als geplant – demnach streiten sich nun die Stadt und die Deutsche Bahn um die Kostenverteilung. Ursprünglich sollte die neue Station für die Linien S1 und S11 ab 2017 angefahren werden, zurzeit ist der Baubeginn für das zweite Quartal 2018 geplant. Im Jahr 2012 hatte der Senat die Kosten noch auf 16 Millionen Euro geschätzt, von denen die Bahn den größten Teil tragen werde. Über die Mehrkosten wollen sich beide Seiten dem Bericht zufolge in den kommenden Monaten einigen. (taz)
Weniger Atomtransporte, aber mehr Mängel
Die Zahl der Atomtransporte im Hamburger Hafen ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2014 von mehr als 220 auf 160 gesunken. Gleichzeitig sei jedoch die Zahl der festgestellten Mängel deutlich gestiegen, das hat der Senat auf eine Anfrage der Linksfraktion geantwortet. Habe es 2014 und 2015 jeweils etwa 20 Beanstandungen gegeben, seien in den ersten anderthalb Monaten dieses Jahres bereits 31 Mängel festgestellt worden. „Damit ist ein neuer Jahreshöchststand schon nach nur 48 Tagen erreicht“, kritisierte der Abgeordnete Norbert Hackbusch. Bei den Transporten wurde den Angaben zufolge unter anderem in 88 Fällen Kernbrennstoff, in drei Fällen bestrahlte Brennstäbe und in zwei Fällen Mischoxidbrennelemente verschifft. (dpa)
Viel Schulgeld
Die Schulbehörde hat im vergangen Jahr fast 140.000 Euro Bußgeld gegen Eltern von Schulschwänzern verhängt. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Linken-Anfrage hervor. Besonders oft fehlen Schüler demnach zwischen der 8. und 10. Klasse. In hartnäckigen Fällen suchten Lehrer oder Polizisten die Schulschwänzer zu Hause auf, das sei in 370 Fällen geschehen. Die Gründe der Schwänzer reichen von häuslichen Problemen bis zu anhaltendem Mobbing in der Schule. (dpa)
Sind so kleine Fluten
Das Überschwemmungsgebiet an der Kollau wird deutlich kleiner. Erneute Berechnungen der Umweltbehörde haben ergeben, dass die Fläche um 41 Prozent kleiner ausfallen kann. Die jetzt nicht mehr betroffenen Grundstücke können demnach ohne weitere Einschränkungen genutzt werden. Für Gebiete an acht weiteren Gewässern dauern diese Nachberechnungen noch an. Überschwemmungsgebiete sind bebaute Flächen, die aufgrund des Klimawandels mindestens einmal in 100 Jahren überschwemmt zu werden drohen. Dort können Nutzungseinschränkungen gelten – wogegen sich wiederum die betroffenen Grundstücks- und Hauseigentümer wehren. (taz)
Festnahme wegen Silvester-Übergriffen
Nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht auf St. Pauli hat die Polizei einen weiteren Verdächtigen festgenommen. Einen 23-jährigen habe die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe „Silvester“ in Lüneburg festgenommen, teilte gestern die Polizei mit. Der Mann soll in der Großen Freiheit eine 19-jährige Frau aus einer Gruppe von Männern heraus sexuell genötigt und eventuell versucht haben, ihr Mobiltelefon zu rauben. (dpa)
Prostituierte tagen über Gesetz
An der Hochschule für angewandte Wissenschaften beginnt heute eine dreitägige Fachtagung „Sexarbeit im Zeichen des Prostituierten Schutz Gesetzes“. Ausgerichtet wird der Kongress vom Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sowie dem Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen. Er soll eine Grundlage schaffen, um die zu erwartenden Auswirkungen des geplanten neuen Prostitutionsgesetzes auf die Ausübenden zu diskutieren. (taz)
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