in aller kürze:
Gebiet gebannt
In Hamburg wird es künftig keine Gefahrengebiete mehr geben. Die rot-grüne Koalition stehe kurz vor der Abschaffung, bestätigte Justizsenator Till Steffen (Grüne) gegenüber dem NDR. Dass er nicht daran festhalten wolle, hatte zuvor Hamburgs neuer Innensenator Andy Grote (SPD) im taz-Interview gesagt. Er sei sehr froh, dass Innen- und Justizbehörde bei vielen Fragen ähnliche Einschätzungen hätten, so Steffen. Hamburgs Oberverwaltungsgericht hatte die Einrichtung von Gefahrengebieten im Mai 2015 als verfassungswidrig eingestuft. (taz)
Bericht zu Todesfall
Rund zwei Monate nach dem gewaltsamen Tod des einjährigen Tayler hat die Jugendhilfeinspektion dem Jugendamt Altona Versäumnisse vorgeworfen. Eine „sorgfältige und wiederholte Risikobewertung“ hätte „andere Bedingungen für die Sicherheit des Kleinkindes“ bieten können, heißt es in dem Bericht der staatlichen Prüfer, aus dem Spiegel Online vorab zitierte. Offiziell vorgestellt wird das Papier erst heute. Demnach gibt es aber „keinen unmittelbaren Zusammenhang“ zwischen Taylers Tod und der Arbeit des betreuenden Jugendamts. Der zwölf Monate alte Junge war am 19. Dezember vermutlich an einem Schütteltrauma gestorben. Der Obduktionsbericht soll Ende Februar vorliegen. (dpa)
Scholz würde mauern
Im Zuge der Flüchtlingskrise hat sich Bürgermeister Olaf Scholz für einen besseren Schutz von Europas Außengrenzen ausgesprochen. „Da muss man auch mal einen Zaun bauen dürfen“, sagte der SPD-Politiker am Samstag bei der „Langen Nacht“, mit der die Wochenzeitung Die Zeit 70-jähriges Bestehen feierte. Menschen, denen Asyl zusteht, müssten legale Wege der Migration eröffnet werden. (dpa)
Demo für den Pudel
Für Wiederaufbau und Erhalt des „Golden Pudel Clubs“ haben am Freitagabend rund 2.800 Menschen demonstriert. Unter dem Motto „Unsere Ruine kriegt ihr nicht“ zogen sie nach dem – verlorenen – Heimspiel des FC St. Pauli vom Millerntor-Stadion über die Reeperbahn zur Ruine des bei einem Feuer am vergangenen Sonntag stark beschädigten Clubs. Die Polizei sprach von einem weitgehend friedlichen Verlauf. (dpa)
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