in aller kürze:
Suizid in U-Haft
In der Nacht zu Montag hat sich im Untersuchungsgefängnis Holstenglacis (UG) ein Gefangener aus der Justizvollzugsanstalt Lübeck erhängt. Mitarbeiter fanden den 56-jährigen Michael S. bei der morgendlichen Kontrolle leblos vor. Der Leichnam wurde zur Obduktion in die Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Eppendorf übergeführt. S. verbüßte in der Justizvollzugsanstalt Lübeck eine Freiheitsstrafe wegen Körperverletzung von einem Jahr und sechs Monaten. Im UG befand er sich, weil ihm in Hamburg ein anderes Verfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte gemacht wurde. (taz)
Mutter sagt nichts
Im Prozess um ein schwer misshandeltes Baby aus Finkenwerder hat die Mutter die Aussage verweigert. Sie sei immer noch mit dem angeklagten Vater ihres Kindes verlobt, erklärte die 30-Jährige als Zeugin vor dem Landgericht. Sie mache infolgedessen von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. „Es ist alles schon schlimm genug“, sagte sie unter Tränen. Sie erlaubte der Strafkammer jedoch, ihre beiden Aussagen bei der Polizei zu verwenden. (dpa)
Katholiken arbeiten Missbrauch auf
Das katholische Erzbistum Hamburg hat eine Dokumentation über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche vorgelegt. Das Buch mit dem Titel „Schweigebruch – Vom sexuellen Missbrauch zur institutionellen Prävention“ solle vor allem Erfahrungen festhalten und Wissen weitergeben, sagte Generalvikar Ansgar Thim. Die Missbrauchsfälle seien damit „aus der Tabuzone ins politische Licht“ gerückt worden. (epd)
Keine Entwarnung bei HIV
Trotz Aufklärungskampagnen und Medikamenten geht die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Hamburg wie im bundesweiten Trend nicht zurück. Das Robert-Koch-Institut (RIK) in Berlin schätzt, dass sich in Hamburg 2014 wie im Vorjahr rund 230 Menschen infiziert haben. Dabei sei der Anteil der Infizierten, die Medikamente einnehmen und dadurch in der Regel kaum noch infektiös sind, gestiegen. Die RKI-Schätzung beruht auf Modellrechnungen, denn HIV wird oft erst Jahre nach der Infektion festgestellt. Die meisten Betroffenen sind nach wie vor Männer, die Sex mit Männern haben. (dpa)
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