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in aller kürze

„Undramatisch, aber aufwendiger“?

Bremen setzt weiter auf „freiwillige Ausreisen, die Welle von Abschiebungen erwarten wir nicht“, sagt der Referatsleiter im Bremer Innenressort, Nicolai Roth. Das Bundesinnenministerium hatte den Start des schärferen Asylrechts mit der „vereinfachten Abschiebung abgelehnter Asylbewerber vom 1. November auf den heutigen Samstag vorgezogen. Bremen rechnet Roth zufolge trotzdem „nicht mit dramatischen Szenarien, wohl aber mit mehr Aufwand für die Ausländerbehörde“.  (dpa/taz)

Bremer Studierende rudern nach Damaskus

Die Rudermannschaft der Jacobs University will mit einem „Ergathon“ symbolisch die Luftlinie von 3.078 Kilometern zwischen Bremen und Damaskus zurücklegen. Für 24 Stunden rudern die Athleten der internationalen Universität gemeinsam mit Vertretern verschiedener Bremer Vereine auf Ergometern: „Uns ist es ein Anliegen, das Schicksal der Syrer in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken“, sagt Matthias Schneider, der Kapitän der Rudermannschaft. Neben den Bremern können auch Sportler aus aller Welt an dem „Ergathon“ teilnehmen. Die von ihnen zurückgelegten Kilometer zählen zwar nicht zu den zu rudernden 3.078 Kilometern, werden aber als sogenannte „solidarische Kilometer“ mit verzeichnet. Auf der Website www.row2syria.com kann man die Veranstaltung am 14. November mitverfolgen. Ehrengast des „Ergathons“ ist Kareem Al Nahas, syrischer Student der Jacobs University und Mitglied der Rudermannschaft. „Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich jemals nach Damaskus rudern werde. Seitdem ich Syrien 2012 verlassen habe, wird diese Veranstaltung einer Rückkehr in meine Heimat wohl am nächsten kommen“, so Al Nahas.  (taz)

Hass gegen Armbänder, Armbänder gegen Hass

Die Bremer Kirche und ihre Diakonie wollen „ein sichtbares Willkommenszeichen für Flüchtlinge in der Hansestadt“ setzen. Unter dem Motto „Wir sind Nachbarn. Alle“ können an zwei Verkaufsstellen in der Innenstadt für fünf Euro Stoff-Armbänder mit der Aufschrift „Willkommen“ oder „Refugees welcome“ erworben werden. Davon gehen drei Euro als Spende an Bremer Projekte der Flüchtlingshilfe. Bundesweit wird diese Willkommensaktion im Internet mit Hasskommentaren gegen kirchliche Mitarbeiter und Flüchtlinge quittiert, inklusive Morddrohungen.  (epd)

Deutsch-Palästinensische Gesellschaft protestiert

Die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft (DPG) Bremen wertet die jüngsten Äußerungen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu als „Beweis für die Friedensunwilligkeit“ von dessen Regierung. Netanjahu hatte bei seinem Besuch in Berlin Mitte der Woche erklärt, Hitlers Entscheidung für die Durchführung des Holocausts sei durch eine entsprechende Intervention des Großmuftis von Jerusalem zustande gekommen. „Wenn der Hass auf Palästinenser größer ist als auf die Nazis“, so der Bremer DPG-Vorsitzende Detlef Griesche, sei „ein einsichtiger Frieden nicht herbeizuführen“. Auch die Chefhistorikerin der Gedenkstätte Yad Vaschem hatte Netanjahus Geschichtsdeutung deutlich widersprochen.  (taz)

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