: in aller kürze
Baumschutz-Ärger
Scharfe Kritik hervorgerufen hat der Beschluss der Umweltdeputation, die Fällruhe für Bäume an einen Mindestumfang von 80 Zentimetern zu koppeln. Das sei eine „bittere Niederlage für Bremens Tierwelt“, sagte der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu), Klaus-Werner Stade. Das temporäre Abholzverbot soll Vögel in der Brutzeit schützen. Dieses Ziel sieht der Nabu nun gefährdet. Als besonders bedenklich geißelte Stade, dass nach Willen der Deputation mit der Stadtgrün GmbH eine „erwiesenermaßen baumfeindliche Ex-Behörde“ entsprechende Ausnahmegenehmigungen erteilen dürfe.
Nazi-Ärger
Trotz Protesten soll eine Kundgebung der NPD am Samstag in Verden nach Angaben der Stadtverwaltung nicht verboten werden. Der von der rechtsextremen Partei beantragte Platz vorm Rathaus sei aber seit längerem durch eine Veranstaltung des Verdener Bündnisses gegen Rechtsextremismus belegt, sagte Kämmerer Wolfgang Leseberg gestern. Rechtlich verhindern lasse sich die Kundgebung nicht, so Leseberg. „Sie soll jetzt in einer Seitenstraße in der Nähe des Rathausplatzes laufen.“
Integrations-Ärger
2.700 Unterschriften gegen Stundenkürzungen überreichten Eltern der Schulen im Bremer Westen und der Türkische Elternverein gestern Bürgerschaftspräsident Christian Weber. 2.480 Lehrerstunden sollen im kommenden Schuljahr in Bremen wegfallen. Besonders betroffen: Schulen in sozialen Brennpunkten.
Abwasser-Ärger
Die Offenlegung der Preiskalkulation fürs Schmutzwasser hat die Verbraucherzentrale gefordert. Anlass sind Pläne des Bauressorts, die Abwassergebühren zugunsten des Gewerbes neu zu regeln. Die Verbraucherzentrale befürchtet, dass die Kosten entsprechend auf die Verbraucher umgelegt werden. „Bereits jetzt sind die Abwassergebühren in Bremen überdurchschnittlich hoch“, so VZ-Geschäftsführerin Irmgard Czarnecki. Steigende Wasserkosten würden sich negativ auf den Konsum auswirken.