höhnen und jammern über frankreichs „clemenceau“ :
Die Tageszeitung Progrès aus Lyon verbindet die umstrittene Verschrottung des asbestbelasteten Flugzeugträgers „Clemenceau“ mit dem Übernahmeversuch des Stahlkonzerns Mittal für seinen europäischen Konkurrenten Arcelor: Man atmet auf: Der Präsident der Republik hat sich des „Clemenceau“-Dossiers „direkt angenommen“. Und Mittal, der indische Stahlkönig, der es wagt, ein öffentliches Übernahmeangebot für unsere Arcelor zu unterbreiten – will er die „Clem“ nicht? Los, Monsieur Mittal, eine schöne Geste: Starten Sie ein öffentliches Angebot zum Entern der „Clemenceau“, und das dankbare Frankreich wird Ihnen verzeihen, dass Sie Inder sind.
Die Pariser Tageszeitung Le Monde meint zum gleichen Thema: Die Kreise, welche die „Clemenceau“ vor Indien im Wasser zieht, geben ein verheerendes Bild der nationalen Marine und Frankreichs ab. Das große Land, das so gern der ganzen Welt Lektionen über das Verhalten gegenüber armen Ländern erteilt, hat in dieser Angelegenheit genau das Gegenteil gezeigt. Die „Clem“ ist zur Beute kleiner oder großer Lobbygruppen und Erpressungen geworden. Frankreich wollte das Beispiel einer vorherigen Asbestsanierung geben. Es hat vor allem Schnitzer, falsche Manöver, sogar Lügen gezeigt. Seine Lage ist mindestens erbärmlich, schlimmstenfalls beschämend.