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Die Pufferzone

Nach dem Ende des Kosovo-Krieges 1999 regelte ein von der Nato und Jugoslawien im nordmakedonischen Ort Kumanovo beschlossenes Militärabkommen die Einrichtung der so genannten Kosovo-Sicherheitszone und den serbischen Truppenabzug. Zweck der Verpflichtungen war ein dauerhaftes Ende der Feindseligkeiten herbeizuführen und das Kosovo vor serbischen Einheiten zu schützen. In der fünf Kilometer breiten Pufferzone darf Belgrad nur serbische Polizeistreifen einsetzen.

Nachdem es in der Sicherheitszone immer wieder zu Feuergefechten zwischen serbischen Truppen und der Albaner-Miliz UÇPMB gekommen war, beschloss die Nato nunmehr, die Zone um das Kosovo erstmals für die jugoslawische Armee zu öffnen. Der Friedenstruppe KFOR wurde ermächtigt, einen engen Sektor im südlichen Teil nahe der Grenze zu Makedonien freizugeben.

Im Grenzgebiet von Makedonien und Kosovo hat sich die Lage zugespitzt. Im Mittelpunkt stand zuletzt der makedonische Bergort Tanusevci, der von Albanern besiedelt ist. Dort hat die „Nationale Befreiungsarmee“ (UÇK) Stellungen bezogen. Makedonische Truppen wurden mehrfach angegriffen, zuletzt lieferten sich KFOR-Soldaten und albanische Rebellen eine Schießerei.

Auch Kosovska Mitrovica, im Norden des KFOR-kontrollierten Kosovo, ist zwischen Serben im Norden und Kosovo-Albanern im Süden geteilt. Schon vor einem Jahr versuchten Kosovo-Albaner, den serbisch dominierten Nordteil der Stadt zu stürmen.

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