: hintergrund
Auswanderung aus China
Die meisten Schätzungen sprechen davon, dass pro Jahr 100.000 Chinesen illegal ihr Land verlassen. Das sind bei 1,26 Milliarden Einwohnern und um die 100 Millionen inländischen Wanderarbeitern vergleichsweise wenige. Nach Regierungsangaben wurden im Jahr 1999 über 9.000 Chinesen beim Ausreiseversuch ohne Papiere oder mit gefälschten Dokumenten erwischt, davon allein 3.000 am Pekinger Flughafen. Im gleichen Jahr sollen 800 sheitou – „Schlangenköpfe“, wie Schlepper und Schleuser auf Chinesisch heißen – verhaftet worden sein.
Chinesen aus den Küstenprovinzen begannen schon vor 150 Jahren, ihr Land zu verlassen. Sie wurden vom Goldrausch in den USA und Australien angezogen oder fanden Arbeit beim Eisenbahnbau. Nach der Kulturrevolution setzte mit der Öffnung des Landes ab Ende der 70er Jahren eine neue Migrationsbewegung von Chinesen ein. HAN
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