heute : „Dallas“ kommt wieder, nur ein bisschen anders
Grauenhaft schlecht das Ganze, aber deshalb umso faszinierender: die Soap-Opera im Allgemeinen und die legendäre Fernsehserie „Dallas“ im Speziellen. Keine einzige Folge wollte der Filmregisseur Ingmar Bergman davon verpassen. (Ähnlich Adorno, der „Daktari“ verfallen war. Aber das nur am Rande.) Um Dallas und JR dreht sich denn auch alles in dem Tanzfilm „JR’s Stiefel“ von Walter Bickmann, der am heutigen Samstag um 21 Uhr seine Premiere in der Halle-Tanzbühne hat. Der Tanzfilm bezieht sich dabei nicht nur direkt auf „Dallas“, sondern auch auf wissenschaftliche Rezensionen. Denn längst gibt es ganze Doktorarbeiten über diese Serie. Entstanden ist dabei eine aberwitzige, poetische Groteske über die verrückte Vermischung von Fernsehwelt und Wirklichkeit, was durch die spezielle Produktionsweise noch verstärkt wird. Walter Bickmann hat nämlich nicht nur die choreografische Installation dazu inszeniert, sondern auch die Kameraführung selbst choreografiert. Und weil es in der Tanzfilmreihe der Halle schließlich nicht um Filme geht, in denen halt getanzt wird, sondern darum, dass Film, Tanz und Choreografie aufeinander bezogen konzipiert und erstellt werden, ist „JR’s Stiefel“ dort genau am richtigen Platz.dses